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12.09.2024

Herzerkrankungen beim Hund: Alles, was Du wissen musst

Herzerkrankungen beim Hund sind ein häufiges Gesundheitsproblem, das etwa jeden zehnten Vierbeiner betrifft.

Besonders ältere Hunde und bestimmte Rassen sind anfällig für Herzerkrankungen. Da die Symptome oft schleichend auftreten, ist es wichtig, als Hundebesitzer aufmerksam zu sein und die Anzeichen von Herzproblemen bei Hunden frühzeitig zu erkennen. In diesem Beitrag erfährst Du alles Wichtige über die Anzeichen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der häufigsten Herzerkrankungen beim Hund.

Ein Hund wird bei einem Tierarzt vorstellig, der auf Herzkrankheiten spezialisiert ist.

Herzerkrankungen beim Hund zeigen sich häufig durch subtile Anzeichen, die leicht übersehen werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören schnelle Ermüdung, Atemnot, starkes Hecheln und Husten – insbesondere nachts oder nach körperlicher Belastung. Ein besonders auffälliges Symptom ist der sogenannte Herzhusten. Dieser Husten tritt nicht aufgrund einer Erkältung auf, sondern ist das Ergebnis einer Mitralklappen- oder einer Linksherzinsuffizienz.

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2. Angeborene Herzerkrankungen beim Hund

Angeborene Herzerkrankungen sind genetisch bedingt und bereits bei der Geburt vorhanden. Diese Erkrankungen sind zwar seltener, können aber ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Zu den häufigsten zählen:

Pulmonalstenose: Eine Verengung der Ausflussbahn der rechten Herzkammer, die zu einer Überbelastung des Herzens führt.

Aortenstenose: Eine Verengung der Aortenklappe, die den Blutfluss aus dem Herzen behindert und das Herz übermäßig belastet.

Ventrikelseptumdefekt: Ein Loch in der Herzscheidewand zwischen den Herzkammern, das zu einer Vermischung von sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut führt.

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3. Erworbene Herzerkrankungen beim Hund

Erworbene Herzerkrankungen entwickeln sich im Laufe des Lebens eines Hundes, oft ab einem gewissen Alter. Diese Erkrankungen sind deutlich häufiger als die angeborenen. Die häufigsten Formen, die auftreten können, sind:

Mitralklappeninsuffizienz

Die Mitralklappeninsuffizienz ist ein häufiger Herzfehler, bei dem die Mitralklappe, die den Rückfluss von Blut in den linken Vorhof verhindern soll, nicht mehr richtig schließt. Dies führt zu einer Überlastung des Herzens und kann eine Herzinsuffizienz verursachen. Diese Erkrankung betrifft vor allem ältere Hunde und ist besonders häufig bei kleinen Hunderassen zu beobachten.

Dilatative Kardiomyopathie (DCM)

Eine Dilatative Kardiomyopathie tritt vorwiegend bei großen Hunderassen wie Dobermännern, Boxern und Deutschen Doggen auf. Dabei ist der Herzmuskel zu dünn und schwach, wodurch die Pumpleistung des Herzens stark eingeschränkt wird. In schweren Fällen können gefährliche Herzrhythmusstörungen auftreten, die sogar zum plötzlichen Herztod führen können.

Ein Golden Retriever wartet auf seine Untersuchung beim Kardiologen.

Parasitäre Herzerkrankungen

Diese entstehen durch Parasiten wie Herzwürmer (Dirofilaria immitis), die über Mückenstiche übertragen werden. Herzwürmer nisten sich im Herzen und in den Lungenarterien ein, was zu schweren Problemen in diesen Organen führt. Diese Art von Herzerkrankung ist zwar seltener, kann jedoch ohne rechtzeitige Behandlung lebensbedrohlich sein. Eine regelmäßige Parasitenprophylaxe ist hier besonders wichtig, um Infektionen zu verhindern. Infos dazu findest Du in unserem Beitrag „Parasitenbekämpfung beim Hund: Ein umfassender Leitfaden“.

Endokarditis und Perikarditis

Bei diesen Erkrankungen handelt es sich um entzündliche Herzkrankheiten. Eine Endokarditis betrifft die Herzinnenhaut und wird meist durch bakterielle Infektionen verursacht, die die Herzklappen schädigen können. Eine Perikarditis ist eine Entzündung des Herzbeutels, die oft zu einer Flüssigkeitsansammlung führt, die das Herz komprimiert und seine Funktion beeinträchtigt. Beide Erkrankungen können schwerwiegende Herzprobleme verursachen.

Herztumore

Herztumore sind zwar selten, können aber bei Auftreten den Blutfluss stören und das Herzgewebe oder den Herzrhythmus beeinträchtigen. Zu den häufigsten zählt das Hämangiosarkom, ein bösartiger Tumor, der oft in der rechten Herzkammer auftritt und schnell wächst.

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Ein Senior-Hund sollte regelmäßig auf die häufigsten Herzerkrankungen beim Hund untersucht werden.

4. Behandlung von Herzerkrankungen beim Hund

Wird bei Deinem Hund eine Herzerkrankung diagnostiziert, ist es wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen. Eine frühzeitige und gezielte medikamentöse Behandlung kann die Lebensqualität und die Lebenserwartung Deines Hundes erheblich verbessern. Zu den wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten gehören:

  • Medikamentöse Therapie: Der Tierarzt kann spezielle Medikamente verschreiben, die das Herz in seiner Funktion unterstützen, die Herzleistung verbessern und Symptome wie Atemnot und Husten lindern.
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Untersuchungen wie Röntgen, Herzultraschall und EKG sind notwendig, um den Zustand des Herzens zu überwachen und die Therapie anzupassen.
  • Ernährung: Eine ausgewogene, natriumarme Ernährung kann die Belastung des Herzens verringern. Ergänzungsfuttermittel, die Omega-3-Fettsäuren enthalten, können ebenfalls positiv auf die Herzgesundheit wirken.
  • Bewegung: Regelmäßige, aber moderate Bewegung ist wichtig für die Herzgesundheit. Lange, anstrengende Aktivitäten sollten vermieden werden, während Spaziergänge, Schwimmen und langsames Laufen neben dem Fahrrad förderlich sein können.

Unser PANDA Tipp

Achte darauf, dass Du Deinen Hund nicht überfütterst und er sein Idealgewicht hält. Leichte, regelmäßige Bewegung kombiniert mit einer herzfreundlichen Ernährung unterstützt nicht nur das Herz Deines Hundes, sondern hilft auch dabei, Übergewicht und die damit verbundenen Risiken zu vermeiden.

Ein Golden Retriever bekommt einen Vorsorgecheck, um eine Herzerkrankung beim Hund auszuschließen.

5. Vorbeugung von Herzerkrankungen beim Hund: Tipps und Maßnahmen

Eine Herzerkrankung beim Hund kann nicht immer vollständig verhindert werden, insbesondere wenn genetische Faktoren eine Rolle spielen. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die das Risiko einer Herzerkrankung verringern und die Herzgesundheit Deines Hundes unterstützen:

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Herzgesundheit Deines Hundes. Achte darauf, dass das Futter reich an Nährstoffen ist und ein angemessenes Verhältnis von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten bietet. Besonders wichtig ist es, auf den Salzgehalt (Natrium) im Futter zu achten, da ein hoher Natriumgehalt das Herz belasten kann. Es gibt spezielles Futter für herzkranke Hunde, das wenig Natrium enthält und reich an Omega-3-Fettsäuren ist, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken.

Regelmäßige Bewegung

Ausreichende Bewegung ist für die Herzgesundheit Deines Hundes unerlässlich. Regelmäßige, moderate Bewegung hilft, das Herz-Kreislauf-System zu stärken und das Körpergewicht zu kontrollieren, was wiederum das Herz entlastet. Es ist wichtig, dass die Bewegung gleichmäßig und nicht zu anstrengend ist. Spaziergänge, Schwimmen und langsames Laufen sind ideal. Ãœbermäßiges Spielen oder plötzliche Anstrengungen solltest Du vermeiden. Was Du beim herbstlichen Spaziergang zusätzlich beachten solltest, kannst Du in unserem Beitrag „Das gibt’s zu beachten beim herbstlichen Waldspaziergang mit Deinem Hund!“ nachlesen.

Gewichtskontrolle

Ãœbergewicht belastet das Herz Deines Hundes erheblich und kann das Risiko von Herzerkrankungen erhöhen. Behalte das Gewicht Deines Hundes im Auge und sorge dafür, dass er ein gesundes Gewicht hält. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung spielen hier eine entscheidende Rolle. In unserem Beitrag „Tipps und Tricks: So vermeidest Du Ãœbergewicht bei Deinem Hund!“ erfährst Du mehr zu diesem Thema.

Regelmäßige Tierarztbesuche

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt sind wichtig, um mögliche Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Der Tierarzt kann durch Abhören des Herzens und weitere Untersuchungen wie Herzultraschall oder EKG den Zustand des Herzens überwachen und gegebenenfalls rechtzeitig eingreifen.

Vermeidung von Stress

Stress kann sich negativ auf die Herzgesundheit Deines Hundes auswirken. Achte darauf, dass Dein Hund in einer ruhigen und stressfreien Umgebung lebt. Übermäßige Aufregung, Angst oder häufige Umgebungswechsel sollten vermieden werden, da sie das Herz zusätzlich belasten können.

Infobox

Sollte Dein Hund aufgrund einer Herzerkrankung zum Tierarzt, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Herzerkrankungen beim Hund sind ein ernstes Thema, das Du nicht ignorieren solltest. Die frühzeitige Erkennung von Symptomen und eine rechtzeitige Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität Deines Hundes zu erhalten. Regelmäßige Tierarztbesuche, eine gesunde Ernährung und angemessene Bewegung sind die besten Maßnahmen, um das Herz Deines Hundes zu schützen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kannst Du Deinem Hund ein langes und glückliches Leben ermöglichen.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© Elnur, Canva (canva.com)
© annastills, Canva (canva.com)
© halfpoint, Canva (canva.com)
© shironosov von Getty Images, Canva (canva.com)

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