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29.08.2024

Zoonose-Gefahr: 8 ansteckende Hundekrankheiten

Hunde können Krankheiten übertragen, die für Menschen gefährlich sein können.

Diese sogenannten Zoonosen sind Infektionen, die vom Hund auf den Menschen übergehen können. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Zoonosen beim Hund am häufigsten vorkommen, welche Risiken sie bergen und wie Du Dich und Deine Familie schützen kannst.

Ein Labrador wird sorgfältig von Tierärzten in einer Praxis untersucht.

Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können. Überträger dieser Krankheiten sind Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze. Die Ansteckung kann auf verschiedene Weise erfolgen, zum Beispiel durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, durch Bisse oder Kratzer, oder durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen, Wasser oder Lebensmitteln.

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2. Die häufigsten Zoonosen, die Hunde auf den Menschen übertragen

Toxokarose (Spulwurmbefall)

Die Toxokarose, verursacht durch den Spulwurm Toxocara canis, ist eine der häufigsten Zoonosen beim Hund. Diese Parasiten leben im Darm von Hunden und scheiden ihre Eier mit dem Kot aus. Die Eier können lange Zeit in der Umwelt überleben und über kontaminierten Boden oder Hundekot versehentlich aufgenommen werden.

Die Symptome einer Toxokarose beim Menschen reichen von Fieber, Husten und Bauchschmerzen bis hin zu schweren Komplikationen wie Augenschäden (z.B. Erblindung) und neurologischen Störungen. Besonders gefährdet sind Kinder, die beim Spielen im Freien häufig mit Erde oder Sand in Kontakt kommen.

Prävention: Die regelmäßige Entwurmung Deines Hunden ist essenziell, um die Verbreitung von Spulwürmer zu verhindern.

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Giardiose

Giardiose ist eine parasitäre Infektion, die durch den Einzeller Giardia lamblia verursacht wird. Diese Parasiten kommen ebenso im Darm von Hunden vor und werden über den Kot ausgeschieden. Menschen können sich infizieren, wenn sie kontaminiertes Wasser trinken oder mit infiziertem Hundekot in Berührung kommen.

Die Symptome einer Giardiose beim Menschen sind Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Gewichtsverlust. Die Infektion kann besonders bei Kindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem schwerwiegender verlaufen.

Prävention: Um eine Infektion zu verhindern, solltest Du Deinen Hund regelmäßig auf Giardien testen und im Krankheitsfall von anderen Tieren fern halten. Besonders wichtig ist es, dass Dein Hund keinen Zugang zu potenziell kontaminiertem Wasser hat und Du den Hundekot umgehend beseitigst.

Dipylidiose (Gurkenkernbandwurm)

Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) ist ein häufiger Parasit, der Hunde befällt. Menschen können sich durch den versehentlichen Verzehr von infizierten Floheiern anstecken, die die Larven des Bandwurms enthalten.

Die Symptome beim Menschen sind in der Regel mild und können Juckreiz im Analbereich, Bauchschmerzen und manchmal auch Gewichtsverlust umfassen. In den meisten Fällen verläuft eine Infektion symptomlos, aber die Vorstellung eines Wurmbefalls kann für Betroffene sehr unangenehm sein.

Prävention: Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung eines Bandwurmbefalls ist eine regelmäßige Flohprophylaxe bei Hunden, da Flöhe die Hauptüberträger des Gurkenkernbandwurms sind.

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Campylobacteriose

Campylobacteriose ist eine häufige bakterielle Infektion, die durch Bakterien der Gattung Campylobacter verursacht wird. Diese Bakterien kommen im Darm von Hunden vor und können durch den Kontakt mit infiziertem Kot oder kontaminierten Oberflächen auf den Menschen übertragen werden. Besonders anfällig sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Kinder und ältere Personen.

Die Erkrankung äußert sich beim Menschen meist in Form von Durchfall, Bauchschmerzen und Fieber, die in der Regel nach einigen Tagen abklingen. In schweren Fällen kann die Infektion jedoch zu Komplikationen wie einer Blutvergiftung oder dem Guillain-Barré-Syndrom führen, einer seltenen neurologischen Erkrankung.

Prävention: Gute Hygienemaßnahmen sind entscheidend, um eine Infektion zu vermeiden. Nach dem Kontakt mit Hundekot solltest Du die Hände gründlich waschen. Zudem solltest Du darauf achten, dass Dein Hund keine rohen oder nicht ausreichend gekochte Fleischprodukte frisst.

Ein Junge umarmt innig seinen Golden Retriever.

Leptospirose

Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die durch Leptospiren verursacht wird. Diese Bakterien werden vor allem durch den Urin infizierter Tiere, einschließlich Hunde, in die Umwelt abgegeben. Menschen können sich infizieren, wenn sie mit kontaminiertem Wasser, Erde oder Urin in Kontakt kommen.

Die Symptome der Leptospirose reichen von grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen bis hin zu schweren Erkrankungen wie Nierenversagen, Gelbsucht und Meningitis. In seltenen Fällen kann Leptospirose tödlich verlaufen.

Prävention: Achte darauf, die Schutzimpfung gegen Leptospirose für Deinen Hund jährlich aufzufrischen. Vermeide den Kontakt mit möglicherweise kontaminiertem Wasser und wasche nach Kontakt mit Hunden gründlich Deine Hände.

In unserem Beitrag „Impfungen beim Hund: Alles, was Du wissen musst“ erfährst Du Genaueres zu den Impfrichtlinien.

Dermatophytose (Ringelflechte)

Dermatophytose, auch als Ringelflechte bekannt, ist eine Pilzinfektion der Haut, die durch direkten Kontakt mit infizierten Hunden oder kontaminierten Oberflächen auf den Menschen übertragen werden kann. Die Krankheit äußert sich durch runde, juckende Hautausschläge, die einen roten Rand und eine schuppige Mitte aufweisen.

Prävention: Um eine Ausbreitung zu verhindern, solltest Dein Hund mit Anzeichen einer Hautinfektion sofort tierärztlich untersucht und behandelt werden. Wichtig sind auch die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Oberflächen und Gegenständen, die mit Deinem Hund in Kontakt kommen. Falls Du juckende, runde Hautausschläge entdeckst, solltest Du ebenfalls ärztlichen Rat einholen, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.

Ein Schäferhund wird am Untersuchungstisch von einer Tierärztin auf Zoonosen untersucht.

Tollwut

Tollwut ist eine seltene, aber äußerst gefährliche Viruserkrankung, die durch den Biss oder Kratzer eines infizierten Hundes, auf den Menschen übertragen wird.

Die Symptome der Tollwut beginnen meist mit unspezifischen Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen und Schwäche. Im weiteren Verlauf kommt es zu schweren neurologischen Störungen, Krämpfen und schließlich zum Koma und Tod.

Prävention: In vielen Ländern, darunter Deutschland, ist die Tollwut bei Haustieren selten, aber in einigen Teilen der Welt noch weit verbreitet. Wenn Du vor hast, zukünftig mit Deinem Hund ins Ausland zu reisen, solltest Du eine Tollwutimpfung in Betracht ziehen. Nach einem Biss oder Kratzer von einem verdächtigen Tier solltest Du sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Echinokokkose

Echinokokkose ist eine seltene, aber schwerwiegende parasitäre Erkrankung, die durch Bandwürmer der Gattung Echinococcus verursacht wird. Hunde können diese Würmer durch den Verzehr von rohem Fleisch infizierter Tiere aufnehmen und die Eier über ihren Kot ausscheiden. Menschen können sich durch den Kontakt mit infiziertem Hundekot oder kontaminierten Oberflächen infizieren.

Die Symptome beim Menschen können Jahre nach der Infektion auftreten und umfassen Zystenbildung in Organen wie Leber, Lunge oder Gehirn, die schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen können.

Prävention: Dein Hund sollte regelmäßig entwurmt und nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden.

Du möchtest wissen, welche Zoonosen Katzen übertragen können? Dann ist der Beitrag „Zoonose-Gefahr: 8 Krankheiten, die Katzen übertragen können“ genau das Richtige für Dich!

Tabelle über die Leistungsübersicht der Hundekrankenvollschutz Tarife
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3. Vorbeugende Maßnahmen zur Übertragung von Zoonosen

Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um das Risiko einer Zoonosenübertragung zu minimieren:

  1. Regelmäßige Tierarztbesuche: Dein Hund sollte regelmäßig vom Tierarzt untersucht und geimpft werden, um sicherzustellen, dass er gesund bleibt und keine Krankheitserreger auf Dich übertragen kann.
  2. Hygiene: Wasche Dir nach jedem Kontakt mit Deinem Hund gründlich die Hände, insbesondere nach dem Berühren von Hundekot.
  3. Umgebung reinigen: Halte die Umgebung Deines Hundes sauber, indem Du Schlafplätze, Fressnäpfe und Spielzeuge regelmäßig reinigst und desinfizierst.
  4. Parasitenkontrolle: Sorge dafür, dass Dein Hund regelmäßig entwurmt wird und eine Parasitenprophylaxe erhält, um das Risiko von Infektionen durch Flöhe, Zecken oder Würmer zu minimieren.
  5. Aufmerksamkeit im Freien: Vermeide, dass Dein Hund aus stehenden Gewässern trinkt oder rohes Fleisch frisst, da dies das Risiko einer Infektion erhöht.

Unser PANDA Tipp

Besonders wenn Dein Hund viel in der Natur unterwegs ist, kann er leicht von Parasiten wie Zecken, Flöhen oder Würmern befallen werden. Eine umfassende Parasitenprophylaxe – darunter auch regelmäßige Entwurmungen – ist daher essenziell, um Dich und Deinen Hund vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.

Ein Hund ist von seiner Immuntherapie erschöpft in der Wiese

4. FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich denke, dass ich mich durch meinen Hund infiziert habe?

Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn Du nach dem Kontakt mit Deinem Hund ungewöhnliche Symptome wie Fieber, Hautausschläge, anhaltenden Durchfall oder andere Krankheitssymptome entwickelst. Besonders nach einem Biss oder Kratzer ist es wichtig, sofort ärztlichen Rat einzuholen.

Kann ich Zoonosen verhindern, wenn mein Hund nur drinnen lebt?

Auch Wohnungshunde können Träger von Krankheitserregern sein, z.B. durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen, Lebensmitteln oder anderen Tieren. Regelmäßige Tierarztbesuche und gute Hygiene sind auch hier entscheidend.

Wie erkenne ich, ob mein Hund eine Zoonose hat?

Achte auf Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Hautprobleme oder ungewöhnliches Verhalten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung solltest Du immer einen Tierarzt konsultieren.

Wie häufig sollte ich meinen Hund entwurmen, um das Risiko von Zoonosen zu minimieren?

Es wird empfohlen, Hunde regelmäßig, etwa alle drei Monate, zu entwurmen, besonders wenn sie viel Zeit im Freien verbringen oder engen Kontakt zu anderen Tieren haben. Für mehr Infos, lies dazu gerne unseren Betrag „Parasitenbekämpfung beim Hund: Alles, was du wissen musst“.

Infobox

Sollte Dein Hund von einer Zoonose befallen sein, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Zoonosen sind eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr, die durch den richtigen Umgang mit Hunden und gute Hygienemaßnahmen jedoch stark reduziert werden kann. Informiere Dich regelmäßig über die Gesundheitsrisiken und sorge dafür, dass Dein Hund gesund bleibt – so schützt Du nicht nur Dich selbst, sondern auch Deine Familie und Deinen vierbeinigen Freund. Mit der richtigen Vorsicht und Aufmerksamkeit steht einem harmonischen Zusammenleben mit Deinem Hund nichts im Wege.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© didesign021 von Getty Images, Canva (canva.com)
© Sarah Rypma, Canva (canva.com)
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