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04.01.2024

Gefahren im Winter – Schneegastritis bis Salzlecken

Schneefressen und Salzlecken sind Verhaltensweisen, die Du sicher schon öfter bei Vierbeinern beobachtet hast.

Diese Gewohnheiten können auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden und sind manchmal auch Indikatoren für gesundheitliche Probleme. Deswegen ist es für Dich als Tierhalter wichtig, die möglichen Hintergründe zu kennen, um das Wohlbefinden Deines Hundes oder Deiner Katze sicherzustellen. Wir geben Dir die wichtigsten Informationen dazu in diesem Beitrag.

Schneefressen kann vor allem bei jüngeren Hunden und Katzen auf den Spieltrieb und die Neugier der Tiere zurückgeführt werden. Dabei handelt es sich dann um das spielerische Erkunden der Umgebung. Schnee kann nämlich aufgrund seiner Textur und Kühle besonders interessant für Vierbeiner sein.

Ein weiterer Grund für das Schneefressen kann aber auch Durst sein. Tiere, die nicht genug Flüssigkeit aufnehmen, versuchen, ihren Durst mit Schnee zu stillen. Falls Du diese Angewohnheit also in letzter Zeit vermehrt bei Deinem Haustier beobachtest, solltest Du überprüfen, ob die Wasserschüssel zu Hause öfters leer steht. Beziehungsweise falls die Wasserschüssel sogar draußen stehen sollte, muss unbedingt bedacht werden, dass das Wasser gefrieren könnte und somit seinen Zweck nicht mehr erfüllt.

In einigen Fällen fressen Hund und Katze aber auch Schnee in der Hoffnung, darin verborgene Nahrung zu finden oder einfach weil sie den Geschmack mögen.

Unser PANDA Tipp

Mach es Dir am besten zur Gewohnheit, jedes Mal wenn Du Deinen Hund oder Deine Katze fütterst, auch einen Blick in die Trinkschüssel zu werfen. Somit wirst Du nie vergessen, diese nachzufüllen. Vor allem manche Katzen trinken aber leider trotz ausreichendem Wasserangebot zu wenig. Bei ihnen kann es helfen, regelmäßig eine Schüssel Milch oder ein Wasser-Milch-Gemisch anzubieten.

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2. Folgen von Schneefressen

Die Aufnahme von zu viel Schnee birgt einige Gesundheitsrisiken, wie zum Beispiel Hypothermie, also eine Unterkühlung oder auch Verdauungsprobleme durch Verunreinigungen und Toxizität. Dies ist der Fall, wenn der Schnee mit Streusalz oder Chemikalien kontaminiert ist.

Darüber hinaus kann das Schneefressen durch die kalte Temperatur auch zu Magen- und Halsproblemen führen. Dann sind Symptome wie Husten, Würgen oder sogar Erbrechen nach der Schneeaufnahme zu beobachten. Langfristig kann es dann zu einer Beeinträchtigung der Verdauungsfunktion kommen und das Risiko für Entzündungen oder Infektionen im Hals- und Magenbereich erhöhen.

In diesem Sinne ist auch die Schneegastritis zu erwähnen. Wenn Hund oder Katzen übermäßig viel Schnee fressen, kann dieses Verhalten in einer Entzündungen der Magenschleimhaut resultieren. Es werden dann die folgenden Symptome beobachtet:

  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen

Schneefressen äußert sich insbesondere bei empfindlichen oder vorerkrankten Tieren in ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie einer Schneegastritis. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind dabei entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit von Hund oder Katze zu gewährleisten. Deshalb ist es wichtig, dass Du als Tierhalter das mögliche Auftreten einer solchen Erkrankung im Hinterkopf behältst und auf die genannten Symptome achtest. Am besten lässt Du Deinen Vierbeiner in der kalten Jahreszeit aber erst gar nicht zu viel Schnee fressen, um eine solch schwerwiegende Erkrankung vorzubeugen.

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3. Ursachen für Salzlecken

Das Ablecken von Streusalz auf der Straße bei Hunden und Katzen ist meist ein Zeichen für einen Mineralstoffmangel. Tiere, denen es an Mineralien fehlt, versuchen, diesen Mangel durch das Ablecken von Salzquellen auszugleichen. Ein Mineralstoffmangel kann ganz unterschiedliche Ursachen haben, darunter folgende:

  • unzureichende Ernährung
  • chronische Krankheiten
  • Störungen der Nährstoffaufnahme

Mineralien wie Kalzium, Phosphor, Magnesium und Kalium sind besonders essentiell für zahlreiche Körperfunktionen, einschließlich Knochenentwicklung, Nervenfunktion und Stoffwechselregulation. Ein Mangel an diesen Mineralstoffen kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, dazu gehören:

  • Schwäche
  • schlechter Fellqualität
  • Zahnprobleme
  • verminderte Immunfunktion

Allerdings kann Dehydration ebenfalls ein Grund für Salzlecken sein, da dehydrierte Tiere instinktiv nach Salz suchen, um ihren Elektrolythaushalt zu regulieren. Manchmal ist das Auflecken von Salz auf der Straße aber auch Teil des natürlichen Erkundungsverhaltens von Hund und Katze.

Unser PANDA Tipp

Solltest Du gerne mehr zum Thema Streusalz erfahren wollen, kannst Du Dir auch unseren Beitrag „Wie gefährlich ist Streusalz für Deinen Hund?“ durchlesen.

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4. Folgen von Salzlecken

Zu den gesundheitlichen Risiken gehört die Salzvergiftung, die auftritt, wenn Tiere zu viel Salz aufnehmen. Die Folgen einer Salzvergiftung sind schwerwiegend und können zu folgenden Symptomen führen:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • übermäßiger Durst
  • vermehrtes Urinieren
  • Lethargie
  • Krampfanfällen
  • Koma

Ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt, das durch zu viel Salz verursacht wird, kann außerdem zu Störungen wichtiger Körperfunktionen führen und die Gesundheit des Tieres ernsthaft gefährden.

Zusätzlich verursacht das häufige Lecken an salzhaltigen Flächen Hautreizungen. Es kommt zu Trockenheit, Rissen und manchmal auch Infektionen der betroffenen Bereiche. Bei Anzeichen einer Salzvergiftung oder Hautirritation ist es entscheidend, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Das Auflecken von Salz kann aber auch zu Magen-Darm-Problemen führen. Zu viel Salz reizt den Magen und resultiert in Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Langfristig kann eine hohe Salzaufnahme dann zu ernsten Gesundheitsproblemen wie Nierenversagen und Bluthochdruck beitragen.

5. Prävention und Management

Um Verhaltensweisen wie Schneefressen oder Salzlecken zu verhindern, solltest Du sicherstellen, dass Dein Vierbeiner immer Zugang zu frischem Wasser hat. Auch die Ernährung muss vor allem beim Auftreten von Salzlecken überprüft werden. Es ist nämlich wichtig, dass Deine Fellnase alle Mineralstoffe bekommt, die sie braucht. Zur Vorbeugung der gesundheitlichen Folgen von Schneefressen und Salzlecken, beobachtest Du am besten, wie sich Dein Hund oder Deine Katze draußen verhält und unterbindest solche Verhaltensmuster, sobald sie vermehrt auftreten. Dies kannst du zum Beispiel tun, indem Du Deinem Vierbeiner zur Ablenkung Spielzeuge oder auch Snacks anbietest.

Beim Auftreten von Salzlecken sollte aber auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann spezielle Diäten empfehlen, die das Bedürfnis nach Salzlecken verringern und dabei helfen, das Elektrolytgleichgewicht zu regulieren. Ebenso erhältst Du Beratung zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen, die durch übermäßiges Salzlecken verursacht werden. Für Tiere, die zu Magen-Darm-Beschwerden neigen, sind möglicherweise Präbiotika oder andere Medikamente notwendig, um die Verdauung zu unterstützen und das Risiko von Entzündungen zu reduzieren.

Unser PANDA Tipp

Sollte Dein Hund oder Deine Katze tatsächlich zu viel Schnee oder Salz zu sich nehmen, ist der Weg zum Tierarzt unumgänglich. Neben den Sorgen um das geliebte Tier, muss man sich dann möglicherweise Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber  vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote an Hundeversicherungen und Katzenversicherungen gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung für Hunde oder Katzen kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund oder Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schneefressen und Salzlecken bei Hunden und Katzen zwar oft harmlose Verhaltensweisen sind, sie aber in einigen Fällen auch auf gesundheitliche Probleme hindeuten können. Beobachte das Verhalten Deines Hundes oder Deiner Katze also genau und behalte die genannten Ursachen im Hinterkopf. Dann steht einem gemütlichen Winter mit Deinem Vierbeiner nichts mehr im Weg!

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
Headerbild:
© vvvita, Adobe Stock (stock.adobe.com) 52172432
Weiter Bilder:
© vvvita von Getty Images, Canva (canva.com)
© eb33 von Getty Images Signature, Canva (canva.com)

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