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17.06.2024

Chronische Nierenerkrankung: Das stille Leiden der Katzen

Die Chronische Nierenerkrankung, kurz CNE genannt, gehört zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Katzen, insbesondere bei älteren Tieren.

Diese Erkrankung zeichnet sich durch eine allmähliche und irreversible Verschlechterung der Nierenfunktion aus. Da die Nieren eine zentrale Rolle bei der Entgiftung des Körpers, der Regulation des Flüssigkeitshaushalts und der Hormonproduktion spielen, hat eine Niereninsuffizienz schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der betroffenen Katzen.

Eine Katze wird aufgrund ihrer chronischen Nierenerkrankung untersucht.

Die Nieren haben mehrere lebenswichtige Funktionen, darunter die Filterung von Abfallstoffen aus dem Blut, die Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts sowie die Produktion des Hormons Erythropoetin, das die Produktion von roten Blutkörperchen anregt. Darüber hinaus spielen die Nieren eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks durch die Freisetzung des Enzyms Renin.

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2. Was sind die Ursachen für die chronische Nierenerkrankung bei der Katze?

Genetische Prädispositionen

Einige Katzenrassen sind genetisch anfälliger für die chronische Nierenerkrankung als andere. Rassen wie Perser, Abessinier und Siamkatzen haben ein erhöhtes Risiko, diese Erkrankung zu entwickeln. Genetische Faktoren können nämlich die Struktur und Funktion der Nieren beeinträchtigen und so die Anfälligkeit für Schäden erhöhen.

Alter

Das Alter ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren für die Entwicklung von CNE. Katzen über sieben Jahren haben ein höheres Risiko, an dem chronischen Nierenleiden zu erkranken. Mit zunehmendem Alter nehmen die regenerativen Fähigkeiten der Nieren nämlich ab, was zu einer allmählichen Verschlechterung der Nierenfunktion führt.

Solltest Du eine ältere Katze zuhause haben, ist möglicherweise auch unser Beitrag „Wenn Katzen zu Senioren werden: Das gibt’s zu beachten!“ spannend für dich.

Umwelt- und Ernährungsfaktoren

Umwelt- und Ernährungsfaktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Nierenerkrankungen. Eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme und eine proteinreiche Ernährung können zu einer Belastung der Nieren führen.

Infektionen und Entzündungen

Chronische oder wiederholte Harnwegsinfektionen können die Nieren schädigen und zu einer chronischen Nierenerkrankung führen. Bakterielle Infektionen, die nicht richtig behandelt werden, können sich auf die Nieren ausbreiten und eine Entzündung verursachen, die das Nierengewebe schädigt.

Toxische Substanzen

Bestimmte Medikamente und Chemikalien können toxisch für die Nieren sein. Dazu gehören einige Antibiotika, Schmerzmittel und sogar bestimmte Lebensmittel und Pflanzen, die für Katzen giftig sind. Eine unbeabsichtigte Exposition gegenüber diesen Substanzen kann zu akuten oder chronischen Nierenschäden führen.

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3. Was sind die Symptome der chronischen Nierenerkrankung bei Katzen?

Eine Katze leidet aufgrund ihrer chronischen Nierenerkrankung.

In den frühen Stadien der chronischen Nierenerkrankung sind die Symptome oft subtil und leicht zu übersehen. Häufige Anzeichen sind vermehrter Durst und häufigeres Urinieren, Gewichtsverlust, verminderter Appetit und Erbrechen. Diese Symptome können auf eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen hinweisen, weshalb eine genaue Diagnose durch einen Tierarzt erforderlich ist.

Mit fortschreitender Erkrankung können die Symptome schwerwiegender und offensichtlicher werden. Dazu gehören: Mundgeruch, Geschwüre im Mund, stumpfes und trockenes Fell, Muskelschwäche und/oder Lethargie. In schweren Fällen kann es auch zu Dehydration, Anämie und Bluthochdruck kommen.

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4. Wie wird die chronische Nierenerkrankung bei Katzen diagnostiziert?

Eine Katze liegt auf dem Untersuchungstisch eines Tierarztes.

Die Diagnose einer chronischen Nierenerkrankung erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Blut- und Urintests, die die Konzentration von Kreatinin und Harnstoff sowie die Konzentration von Proteinen im Urin messen. Kreatinin und Harnstoff dienen hierbei als Indikatoren für die Nierenfunktion. Werden zusätzlich Proteine im Harn gemessen, steht bereits die Diagnose CNE, da Proteine eigentlich nicht im Harn zu finden sein sollten. Ein Ultraschall der Nieren kann aber ebenfalls durchgeführt werden, um strukturelle Veränderungen zu erkennen. Weitere diagnostische Verfahren können Röntgenaufnahmen und Biopsien sein, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.

5. Wie wird die chronische Nierenerkrankung bei Katzen behandelt?

Diätetische Maßnahmen

Eine spezielle Diät spielt eine entscheidende Rolle im Management von CNE bei Katzen. Eine nierenfreundliche Diät enthält in der Regel reduzierte Mengen an Protein und Phosphor, um die Nieren zu entlasten. Zudem wird eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren empfohlen, die entzündungshemmend wirken können. Solche Diäten sind oft sowohl in Feucht- als auch in Trockenfutterform erhältlich und sollten erst nach Rücksprache mit einem Tierarzt umgesetzt werden.

Medikation

Verschiedene Medikamente können verschrieben werden, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Dazu gehören Blutdrucksenker, Phosphatbinder und Medikamente zur Förderung der Harnproduktion. In einigen Fällen können auch Hormonpräparate zur Behandlung von Anämie erforderlich sein. Ergänzend können Vitamin-D-Präparate und Medikamente zur Kontrolle des Kalzium- und Phosphorstoffwechsels verabreicht werden.

Flüssigkeitstherapie

Die Verabreichung von subkutanen Flüssigkeiten kann helfen, Dehydration zu verhindern und die Nierenfunktion zu unterstützen. Diese Therapie kann entweder in der Tierarztpraxis oder zu Hause durchgeführt werden und ist besonders in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung wichtig. Die subkutane Flüssigkeitstherapie hilft dabei, das Volumen des zirkulierenden Blutes zu erhöhen und die Ausscheidung von Toxinen zu verbessern.

6. Wie ist die Prognose bei der chronischen Nierenerkrankung der Katze?

Eine Katze führt ein gutes Leben trotz ihrer chronischen Nierenerkrankung.

Die Prognose für Katzen mit chronischer Nierenerkrankung variiert je nach dem Stadium der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Diagnose. Bei frühzeitiger Erkennung und angemessener Behandlung können viele Katzen noch mehrere Jahre bei guter Lebensqualität vor sich haben. Die Krankheit ist jedoch progressiv und letztlich nicht heilbar. Der Verlauf kann durch regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Behandlung überwacht und gemanagt werden.

Die Verbesserung der Lebensqualität und nicht die Heilung steht also im Mittelpunkt der Behandlung von CNE. Dies umfasst regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eine angepasste Ernährung, eine angemessene Flüssigkeitszufuhr und die sorgfältige Überwachung der Symptome. Schmerzmanagement und unterstützende Pflege können ebenfalls einen großen Unterschied machen. Zudem ist es wichtig, eine stressarme Umgebung zu schaffen, die der Katze hilft, sich wohl und sicher zu fühlen.

Unser PANDA Tipp

Als Katzenhalter solltest Du aufmerksam auf Veränderungen im Verhalten und Gesundheitszustand Deiner Katze achten und bei Verdacht auf eine Nierenerkrankung umgehend einen Tierarzt konsultieren.

Infobox

Sollte Dein Katze aufgrund der chronischen Nierenerkrankung zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber  vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Die Chronische Nierenerkrankung ist eine ernste und häufige Erkrankung bei Katzen, die besondere Aufmerksamkeit und Pflege erfordert. Durch frühzeitige Diagnose, gezielte Behandlung und regelmäßige Kontrollen kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und die Lebensqualität der betroffenen Katzen erheblich verbessert werden. Ein umfassendes Management und eine liebevolle Pflege können dazu beitragen, dass betroffene Katzen trotz ihrer Erkrankung ein erfülltes und weitgehend normales Leben führen können.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:

  1. © dotshock, Canva (canva.com)
  2. © zlyka2008 von Getty Images, Canva (canva.com)
  3. © Syda Productions, Canva (canva.com)
  4. © rai von Getty Images, Canva (canva.com)

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