2. Welche Ausrüstung braucht Dein Hund?

Eine gut durchdachte Packliste ist das A und O. Zu den Grundausstattungen gehören:

• Futter und Wassernäpfe
• Lieblingsspielzeug
• ausreichend Hundefutter und Leckerlis
• Trinkwasser für unterwegs
• Hundebett oder eine gemütliche Decke
• Leine, Halsband und Geschirr (eventuell eine Ersatzgarnitur)
• (kompostierbare) Kotbeutel
• EU-Heimtierausweis

Je nach Reiseziel und Aktivitäten, können weitere Gegenstände sinnvoll sein:

• Schwimmweste für Hunde, wenn Wasseraktivitäten geplant sind
• Tragetasche oder Rucksack für kleinere Hunde
• Kühlmatte für heiße Tage
• Hundeschuhe zum Schutz der Pfoten bei extremen Temperaturen oder unwegsamen Gelände
• Tracker, um im Falle eines Weglaufens, den Standort Deines Hundes zu orten

3. Welche Arten von Camping mit Hund gibt es?

Camping mit Hund im Dachzelt

Das Dachzelt ist eine beliebte Wahl für Abenteurer, die flexibel und mobil bleiben möchten. Für Hunde bietet diese Art des Campings einige Vorteile, aber ebenso Herausforderungen:

• Vorteile: Der Hund hat tagsüber viel Bewegungsfreiheit und kann die Umgebung erkunden. Das Dachzelt ist schnell auf- und abgebaut, was spontane Standortwechsel erleichtert.
• Herausforderungen: Der Zugang zum Dachzelt kann für Hunde schwierig sein. Eine spezielle Rampe oder das Hinauftragen sind daher notwendig. Zusätzlich spielt das Wetter eine bedeutende Rolle, da bei starkem Wind, Regen oder extremen Temperaturen das Dachzelt weniger Schutz bietet. Es ist wichtig, dass Dein Hund einen geschützten Schlafplatz hat.

Camping mit Hund im Van oder Wohnwagen

Campingvans und Wohnwägen bieten den Komfort eines kleinen Zuhauses und sind besonders praktisch für längere Aufenthalte:

• Vorteile: Der Hund hat einen festen Schlafplatz und kann sich im Van oder Wohnwagen sicher und geborgen fühlen. Zudem bietet diese Art des Campings Schutz vor schlechtem Wetter.
• Herausforderungen: Stelle sicher, dass Dein Hund auch während längeren Fahrten ausreichend Bewegung bekommt. Plane regelmäßige Pausen und Aktivitäten im Freien ein, um Langeweile und Stress zu vermeiden.

Camping mit Hund im Zelt

Das klassische Zelten ist eine naturnahe und einfache Möglichkeit, das Campingleben zu genießen:

• Vorteile: Das Zelt bietet direkten Kontakt zur Natur, was viele Hunde genießen. Es ist leicht und flexibel, was das Campen an verschiedenen Orten erleichtert.
• Herausforderungen: Achte darauf, dass Dein Hund das Zelt nicht beschädigt. Ein Hundebett oder eine Decke kann helfen, dem Hund einen festen Platz im Zelt zu geben. Zudem solltest Du darauf achten, dass Dein Hund nachts sicher im Zelt bleibt und nicht wegläuft.

4. Worauf musst Du beim Campen mit Deinem Hund Rücksicht nehmen?

• Verhalten auf dem Campingplatz: Ein respektvolles Miteinander ist auf dem Campingplatz besonders wichtig. Führe Deinen Hund stets an der Leine, es sei denn, es gibt ausgewiesene Freilaufzonen. Achte darauf, dass Dein Hund keine anderen Camper belästigt und dass Du immer die Hinterlassenschaften Deines Hundes beseitigst.
• Umweltschutz: Die Natur zu schützen und keine Schäden zu hinterlassen, sollte selbstverständlich sein. Vermeide, dass Dein Hund wildlebende Tiere stört oder Pflanzen beschädigt. Ein umweltbewusstes Verhalten trägt dazu bei, dass auch zukünftige Generationen die Schönheit der Natur genießen können.

5. Wo ist Wildcampen erlaubt?

Camping mit Hund kann eine tolle Erfahrung sein, insbesondere wenn man die Freiheit und die Natur beim sogenannten Wildcampen genießt. Allerdings sollte man sich gut über die Regeln und Bestimmungen informieren, da Wildcampen nicht überall erlaubt ist. Hier findest Du eine Übersicht, wo Wildcampen in Europa möglich ist und welche Besonderheiten dabei zu beachten sind.

Nordeuropa: Insbesondere in Norwegen, Schweden und Finnland ist Wildcampen dank des Jedermannsrechts weitgehend erlaubt, jedoch mit Einschränkungen in Naturschutzgebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Mitteleuropa: In Deutschland und Österreich ist Wildcampen grundsätzlich verboten, wird jedoch auf Privatgrund mit Erlaubnis des Eigentümers oft toleriert. Ähnliches gilt für die Schweiz, wo die Regelungen je nach Kanton variieren. In Estland, Lettland und Litauen ist das Wildcampen außerhalb geschlossener Ortschaften erlaubt. In Rumänien ist es außerhalb von Naturschutzgebieten erlaubt, wird aber aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen.

Südeuropa: Seit 2021 ist Wildcampen in Portugal strikt verboten, außer auf ausgewiesenen Stellplätzen. Verstöße werden mit hohen Geldstrafen geahndet. In Spanien und Griechenland ist es generell verboten, wird aber in abgelegenen Gebieten geduldet. Auch hier sind Nationalparks zu vermeiden​.

Westeuropa: In Frankreich gibt es spezielle Plätze zum Biwakieren, wo Wildcampen unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist. In den Niederlanden und Belgien ist Wildcampen verboten, dennoch gibt spezielle Paalkamperen-Plätze, wo man legal campen kann.​

Camping mit Hund kann ein unvergessliches Erlebnis sein, das die Bindung zwischen Dir und Deinem vierbeinigen Freund stärkt. Mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung, einem respektvollen Verhalten gegenüber anderen Campern und der Natur, steht einem gelungenen Campingabenteuer nichts im Wege. Packe Deine Sachen und mach Dich bereit für ein aufregendes Abenteuer mit Deinem Hund!