06.05.2025
Zeckenkrankheiten beim Hund: Wie gefährlich sind sie wirklich?
Ein Spaziergang im Grünen, ein Ausflug an den See oder einfach nur Toben im eigenen Garten – was für Deinen Hund pures Glück bedeutet, birgt auch Risiken: Zecken.
Diese kleinen Parasiten können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose übertragen. Doch wie gefährlich sind Borreliose & Zeckenkrankheiten beim Hund wirklich? In diesem Artikel erfährst Du, welche Krankheiten durch Zecken übertragen werden, wie Du die Symptome erkennst, was im Ernstfall zu tun ist und wie Du Deinen Hund effektiv schützt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Zecken beim Hund: klein, aber nicht harmlos
- 2 2. Welche Krankheiten können Zecken auf Hunde übertragen?
- 3 3. So erkennst Du Zeckenkrankheiten beim Hund
- 4 4. Wie werden Zeckenkrankheiten beim Hund diagnostiziert?
- 5 5. Wie werden Zeckenkrankheiten behandelt?
- 6 6. So funktioniert Zeckenprophylaxe
- 7 7. FAQ zu Borreliose und Zeckenkrankheiten
- 8 © Fotocredits
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Zecken beim Hund: klein, aber nicht harmlos
- 2 2. Welche Krankheiten können Zecken auf Hunde übertragen?
- 3 3. So erkennst Du Zeckenkrankheiten beim Hund
- 4 4. Wie werden Zeckenkrankheiten beim Hund diagnostiziert?
- 5 5. Wie werden Zeckenkrankheiten behandelt?
- 6 6. So funktioniert Zeckenprophylaxe
- 7 7. FAQ zu Borreliose und Zeckenkrankheiten
- 8 © Fotocredits
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1. Zecken beim Hund: klein, aber nicht harmlos
Zecken sind blutsaugende Parasiten, die vor allem in der wärmeren Jahreszeit aktiv sind. Sie lauern im hohen Gras, in Sträuchern oder auf Waldböden und warten auf einen geeigneten Wirt – wie Deinen Hund. Besonders häufig sind in Deutschland der Gemeine Holzbock, die Auwaldzecke und die Braune Hundezecke. Alle drei können gefährliche Zeckenkrankheiten beim Hund übertragen.
2. Welche Krankheiten können Zecken auf Hunde übertragen?
Zecken übertragen eine Vielzahl von Krankheitserregern. Die drei wichtigsten Zeckenkrankheiten beim Hund in Deutschland sind:
Borreliose (Lyme-Borreliose)
Die Borreliose beim Hund wird durch Bakterien der Gattung Borrelia übertragen – meist durch den Gemeinen Holzbock. Die Infektion bleibt oft lange unbemerkt und bricht manchmal erst Wochen nach dem Zeckenbiss aus. Symptome können sein:
-
Lahmheit, die zwischen den Gliedmaßen wechselt
-
Fieber
-
Appetitlosigkeit
-
Gelenkentzündungen
Unbehandelt kann Borreliose zu chronischen Beschwerden führen, insbesondere an Gelenken und im Nervensystem.
Anaplasmose
Verursacht durch Anaplasma phagocytophilum, eine Bakterienart, die ebenfalls durch den Gemeinen Holzbock übertragen wird. Symptome treten oft innerhalb von ein bis zwei Wochen auf:
-
Fieber
-
Apathie
-
Gewichtsverlust
-
Blutgerinnungsstörungen
-
Gelenkbeschwerden
Babesiose
Die auch als „Hunde-Malaria“ bekannte Babesiose wird vor allem durch die Auwaldzecke übertragen. Die Krankheit wird durch Parasiten der Gattung Babesia verursacht, die rote Blutkörperchen befallen. Symptome:
-
Fieber
-
Dunkler Urin
-
Blutarmut
-
Gelbsucht
-
Allgemeine Schwäche
Ohne schnelle tierärztliche Behandlung kann Babesiose tödlich verlaufen.
3. So erkennst Du Zeckenkrankheiten beim Hund
Ein Zeckenbiss selbst ist oft harmlos und bleibt unbemerkt. Die gefährlichen Zeckenkrankheiten beim Hund machen sich meist erst später bemerkbar. Achte auf diese Warnzeichen:
-
Plötzliche Lustlosigkeit
-
Fieberhafte Schübe
-
Schmerzen in Muskeln oder Gelenken
-
Geschwollene Lymphknoten
-
Lahmheit (besonders wenn sie wechselt)
-
Neurologische Auffälligkeiten wie Taumeln oder Zittern
Da viele Symptome unspezifisch sind, ist eine tierärztliche Abklärung besonders wichtig.
4. Wie werden Zeckenkrankheiten beim Hund diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt meist durch eine Kombination aus Blutuntersuchung (Antikörpernachweis), Anamnese und klinischen Symptomen. Wichtig: Ein positiver Antikörpertest allein bedeutet nicht zwangsläufig, dass Dein Hund erkrankt ist – nur, dass er Kontakt mit dem Erreger hatte.
5. Wie werden Zeckenkrankheiten behandelt?
Die Therapie richtet sich nach der konkreten Erkrankung:
-
Borreliose: Antibiotika über mehrere Wochen, oft Doxycyclin.
-
Anaplasmose: Ebenfalls Antibiotikagabe, meist mit sehr guter Prognose bei früher Diagnose.
-
Babesiose: Antiparasitäre Medikamente wie Imidocarb. In schweren Fällen sind Bluttransfusionen notwendig.
Begleitend werden oft Schmerzmittel oder Immunmodulatoren eingesetzt.
6. So funktioniert Zeckenprophylaxe
Die beste Waffe gegen Borreliose & Zeckenkrankheiten beim Hund ist die Vorbeugung. Hier ein Überblick über wirksame Maßnahmen:
Zeckenschutzmittel
-
Spot-on-Präparate: Direkt auf die Haut getropft, wirken sie repellierend und abtötend.
-
Zeckenhalsbänder: Geben über mehrere Monate Wirkstoffe ab.
-
Kautabletten: Bieten systemischen Schutz für 1–3 Monate, je nach Produkt.
Lass Dich beim Tierarzt beraten, welches Mittel für Deinen Hund am besten geeignet ist.
Kontrolle nach dem Spaziergang
-
Untersuche Deinen Hund nach jedem Ausflug gründlich – besonders an Kopf, Hals, Achseln, Ohren, zwischen den Zehen und am Bauch.
-
Entferne Zecken sofort mit einer Zeckenzange. Je früher, desto besser: Viele Krankheitserreger werden erst nach mehreren Stunden übertragen.
Impfung gegen Borreliose
Eine Impfung gegen Borreliose ist möglich und kann das Risiko einer Erkrankung deutlich reduzieren – allerdings schützt sie nur gegen bestimmte Borrelien-Stämme. Sprich mit Deinem Tierarzt über Sinn und Zeitpunkt der Impfung.
Unser PANDA Tipp
Ein einziger Zeckenbiss kann das Leben Deines Hundes für immer verändern – oder im schlimmsten Fall verkürzen. Deshalb solltest Du in der Zeckensaison (Frühjahr bis Herbst) konsequent auf Prävention setzen. Unser Tipp: Führe ein Zeckentagebuch! Notiere jeden Fund, den Zeitpunkt, die Körperstelle und die Art der Zecke (falls bestimmbar). So erkennst Du Muster und kannst Schutzmaßnahmen gezielter anpassen. Außerdem hilft Dir ein Zeckenprotokoll, im Ernstfall dem Tierarzt wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen.
7. FAQ zu Borreliose und Zeckenkrankheiten
Wie lange nach einem Zeckenbiss treten Symptome auf?
Je nach Krankheit können die ersten Symptome innerhalb weniger Tage (Babesiose) bis hin zu mehreren Wochen (Borreliose) auftreten. Achte auf ungewöhnliches Verhalten – auch wenn der Zeckenbiss schon länger zurückliegt.
Kann mein Hund an Borreliose sterben?
Unbehandelt kann Borreliose chronisch verlaufen und ernsthafte Organschäden verursachen. Ein tödlicher Ausgang ist selten, aber möglich – insbesondere bei spätem Therapiebeginn.
Können auch Stadthunde von Zeckenkrankheiten betroffen sein?
Ja. Zecken gibt es nicht nur im Wald oder auf der Wiese. Auch in Stadtparks, Gärten oder auf Hundeplätzen lauern die kleinen Blutsauger. Ein zuverlässiger Zeckenschutz ist daher für alle Hunde wichtig – egal ob Land oder Stadt.
Sollte ich jeden Zeckenbiss beim Tierarzt abklären lassen?
Nicht unbedingt. Ein einzelner, schnell entfernter Zeckenbiss ohne auffällige Symptome muss nicht zwangsläufig tierärztlich behandelt werden. Treten jedoch Symptome wie Fieber, Lahmheit oder Appetitlosigkeit auf, solltest Du nicht zögern.
Infobox
Sollte Dein Hund zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Hundekrankenversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.
Borreliose & Zeckenkrankheiten beim Hund sind eine reale Gefahr, aber mit Wissen, Vorsorge und schnellem Handeln kannst Du das Risiko für Deinen Vierbeiner deutlich reduzieren. Achte auf die Zeckenprophylaxe, kontrolliere regelmäßig das Fell Deines Hundes und beobachte ihn aufmerksam. Und wenn es doch zu einer Infektion kommt: Frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie bieten gute Heilungschancen. So bleibt Dein Hund gesund, aktiv und glücklich.
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