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10.04.2025

Leishmaniose beim Hund: Eine Gefahr bei Mittelmeerreisen

Die Leishmaniose beim Hund ist eine oft unterschätzte Gefahr, besonders wenn Du mit Deinem Vierbeiner in den Urlaub in südliche Länder fährst.

Was viele nicht wissen: Ein harmlos wirkender Insektenstich kann im Mittelmeerraum schwerwiegende Folgen haben. Denn dort lauert ein winziger Parasit, der für Hunde lebensbedrohlich werden kann – der Erreger der Leishmaniose. In diesem Beitrag erfährst Du, wie die Krankheit übertragen wird, welche Symptome typisch sind und wie Du Deinen Hund wirksam schützen kannst.

Ein Hund sitzt entspannt am Strand.

Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die durch einzellige Parasiten der Gattung Leishmania ausgelöst wird. Übertragen werden sie durch den Stich infizierter Sandmücken, die vor allem in Ländern rund um das Mittelmeer, aber auch in tropischen und subtropischen Regionen vorkommen.

Einmal infiziert, kann die Krankheit bei Hunden in eine chronische Form übergehen. Besonders tückisch: Die Symptome treten oft erst Monate oder sogar Jahre nach dem Urlaub auf – und dann ist eine vollständige Heilung kaum mehr möglich.

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2. Wo ist Leishmaniose verbreitet?

Die Leishmaniose gilt als sogenannte Reisekrankheit. Besonders gefährdet sind Hunde, die mit in folgende Regionen reisen:

  • Spanien

  • Italien (insbesondere Sizilien und Süditalien)

  • Griechenland

  • Südfrankreich

  • Portugal

  • Türkei

  • Nordafrika

Die Erreger werden durch Sandmücken übertragen, die dort vor allem in der warmen Jahreszeit aktiv sind, also genau dann, wenn viele Hundehalter mit ihrem Liebling in den Urlaub fahren.

Ein Hund liegt am Strand und genießt die Sonne.

3. Wie wird Leishmaniose beim Hund übertragen?

Der Übertragungsweg ist indirekt: Sandmücken stechen einen bereits infizierten Wirt, nehmen den Parasiten auf und übertragen ihn beim nächsten Stich auf den Hund. Der Stich selbst ist kaum bemerkbar, doch der Parasit gelangt dabei ins Blut und befällt Zellen des Immunsystems.

Eine Übertragung von Hund zu Hund ist nur unter extremen Bedingungen möglich, z. B. durch Bluttransfusionen oder während der Geburt. Die größte Gefahr geht klar von Sandmücken aus.

4. Welche Symptome treten bei Leishmaniose auf?

Die Symptome der Leishmaniose beim Hund sind vielfältig und oft unspezifisch. Das macht die Krankheit besonders heimtückisch. Typische Anzeichen sind:

  • Gewichtsverlust trotz normalem Appetit

  • Apathie und Abgeschlagenheit

  • Hautveränderungen (Haarausfall, Schuppen, offene Wunden)

  • Nasenbluten

  • Vergrößerte Lymphknoten

  • Gelenkschmerzen und Lahmheit

  • Nierenprobleme (häufig mit erhöhter Wasseraufnahme und vermehrtem Urinabsatz)

Unbehandelt kann die Leishmaniose Organe wie Niere, Leber oder Milz angreifen und im schlimmsten Fall tödlich verlaufen.

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5. Wie wird Leishmaniose beim Hund diagnostiziert?

Wenn Du mit Deinem Hund im Mittelmeerraum unterwegs warst und er Monate später Symptome zeigt, sollte immer auch an Leishmaniose gedacht werden. Die Diagnose erfolgt durch:

  • Blutuntersuchungen (Antikörpernachweis, PCR-Test)

  • Gewebeproben (z. B. Lymphknoten, Knochenmark)

  • Urinanalysen zur Kontrolle der Nierenfunktion

Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln – auch wenn sie in der Regel nie ganz heilbar ist.

Ein Hund genießt den Sonnenuntergang am Strand.

6. Wie sieht die Behandlung bei Leishmaniose aus?

Eine vollständige Heilung ist leider selten möglich. Ziel der Therapie ist es, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten. Behandelt wird meist mit:

  • Medikamenten gegen die Parasiten (z. B. Allopurinol, Miltefosin)

  • Immunstärkenden Präparaten

  • Diäten bei Nierenbeteiligung

Die Therapie muss in der Regel lebenslang fortgeführt werden. Auch regelmäßige Blutkontrollen sind notwendig.

Unser PANDA Tipp

Wenn Du mit Deinem Hund in den Süden fährst, solltest Du nicht nur an Sandstrände, sondern auch an Sandmücken denken. Lass Dich rechtzeitig von Deinem Tierarzt beraten und beginne frühzeitig mit der Prophylaxe – idealerweise 3–4 Wochen vor Abreise. Ein effektives Spot-on oder ein spezielles Halsband schützt Deinen Vierbeiner nicht nur vor Leishmaniose, sondern auch vor anderen durch Mücken übertragbaren Krankheiten wie Herzwurm oder Ehrlichiose. Und denk daran: Auch nach der Rückkehr lohnt sich ein Gesundheitscheck!

7. Wie kannst Du Deinen Hund vor Leishmaniose schützen?

Vorbeugen ist bei Leishmaniose das A und O – denn der beste Schutz ist, eine Infektion gar nicht erst entstehen zu lassen. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen:

a) Mückenschutz

  • Verwende Spot-on-Präparate oder Halsbänder mit repellierender Wirkung (z. B. auf Basis von Deltamethrin)

  • Meide in der Dämmerung und nachts mückenreiche Gebiete

  • Lass Deinen Hund nicht im Freien schlafen

  • Schütze Innenräume mit Moskitonetzen oder Insektengittern

b) Impfung

Inzwischen gibt es eine Impfung gegen Leishmaniose. Sie schützt zwar nicht zu 100 %, kann aber die Schwere der Erkrankung deutlich mindern. Die Impfung muss vor Reisebeginn geplant werden und umfasst mehrere Dosen.

c) Bluttests nach der Reise

Lass nach dem Urlaub einen Bluttest machen – so kannst Du eine mögliche Infektion früh erkennen und handeln, bevor Organe geschädigt werden.

Eine Frau macht Urlaub mit ihrem Hund in Griechenland.

8. Das solltest Du bei Reisen in den Süden mit Deinem Hund beachten!

Wenn Du eine Reise in ein Risikogebiet planst, denke rechtzeitig an den Schutz. Eine tierärztliche Beratung ist sinnvoll – idealerweise einige Wochen vor dem Urlaub, um Impfungen und Prophylaxe vorzubereiten.

Auch ein EU-Heimtierausweis und ein gültiger Tollwutimpfschutz sind Pflicht für die Einreise in viele Länder. Einige Länder verlangen zusätzliche Nachweise oder Behandlungen (z. B. gegen Bandwürmer).

9. Häufige Fragen zu Leishmaniose beim Hund

Wie lange nach dem Urlaub kann die Krankheit ausbrechen?
Oft dauert es Wochen oder Monate, bis Symptome auftreten. Deshalb solltest Du auch lange nach der Reise auf Veränderungen achten.

Kann mein Hund in Deutschland Leishmaniose bekommen?
Ja, vereinzelt gibt es inzwischen auch in Deutschland infizierte Sandmücken – besonders im Südwesten. Das Risiko ist jedoch deutlich geringer als im Mittelmeerraum.

Ist Leishmaniose auf Menschen übertragbar?
Prinzipiell ja – Leishmaniose ist eine sogenannte Zoonose (siehe Zoonose bei Hunden). Die direkte Ansteckung vom Hund auf den Menschen ist aber extrem selten. Hauptüberträger bleibt die Sandmücke.

Kann mein Hund trotz Infektion ein normales Leben führen?
Mit früher Diagnose, konsequenter Therapie und regelmäßiger Kontrolle können viele betroffene Hunde noch viele Jahre ein gutes Leben führen.

Infobox

Sollte Dein Hund wegen Leishmaniose behandelt werden, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Liebling etwas dabei! Mit einer Hundekrankenversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Leishmaniose beim Hund ist keine harmlose Reisekrankheit. Sie kann ernsthafte Folgen haben – muss aber kein Grund sein, auf einen gemeinsamen Urlaub im Süden zu verzichten. Mit dem richtigen Schutz, einer durchdachten Reisevorbereitung und einem wachsamen Auge kannst Du das Risiko deutlich minimieren. Und im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel den Tierarzt fragen als einmal zu wenig.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© Yarygin von Getty Images, Canva (canva.com)
© Ruel Madelo von Pexels, Canva (canva.com)
© Pexels von pixabay, Canva (canva.com)
© David Kanigan von Pexels, Canva (canva.com)

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