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20.03.2025

Kreuzbandriss beim Hund: Alles, was Du wissen musst

Ein Kreuzbandriss beim Hund ist eine der häufigsten orthopädischen Verletzungen, die vor allem mittlere bis große Hunde betrifft.

Die Erkrankung führt zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, weshalb eine schnelle Diagnose und Behandlung essenziell sind. Doch woran erkennst Du einen Kreuzbandriss bei Deinem Hund, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, und welche Kosten übernimmt die Tierversicherung? Hier erfährst Du alles Wichtige dazu.

Ein Knieknochen eines Hundes zeigt, wo das Kreuzband liegt.

Das Kreuzband ist ein wichtiger Stabilisator im Kniegelenk Deines Hundes. Es sorgt dafür, dass der Oberschenkelknochen und das Schienbein in der richtigen Position bleiben. Reißt das Kreuzband, verliert das Knie seine Stabilität, was zu Schmerzen und einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit führt. Ein Kreuzbandriss beim Hund ist in den meisten Fällen ein schleichender, chronischer Prozess, der durch degenerative Veränderungen im Bandmaterial entsteht. Besonders bei älteren Hunden und bestimmten Rassen ist das Kreuzband durch wiederholte Belastungen über Jahre hinweg geschwächt, bis es schließlich reißt. Dennoch kann ein Kreuzbandriss auch akut auftreten, beispielsweise durch eine plötzliche falsche Bewegung, ein abruptes Abstoppen oder ein Trauma wie einen Sturz oder eine Kollision. In vielen Fällen liegt jedoch bereits eine Vorschädigung vor, sodass selbst eine scheinbar harmlose Bewegung zum endgültigen Riss führen kann.

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2. Prädisponierte Hunderassen für einen Kreuzbandriss

Einige Hunderassen sind genetisch bedingt anfälliger für einen Kreuzbandriss als andere. Besonders betroffen sind mittelgroße bis große Rassen mit einer gewissen Neigung zu Gelenkproblemen. Dazu gehören:

  • Labrador Retriever
  • Golden Retriever
  • Rottweiler
  • Berner Sennenhund
  • Boxer
  • Deutscher Schäferhund
  • American Staffordshire Terrier

Diese Rassen haben oft eine genetische Veranlagung zu instabilen oder schwachen Kniegelenken, was das Risiko eines Kreuzbandrisses erhöht. Auch Übergewicht und eine zu hohe Belastung in jungen Jahren können das Risiko weiter steigern. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und präventive Maßnahmen wie Physiotherapie können helfen, das Risiko zu minimieren.

In diesem Beitrag erfährst Du mehr zum Thema „Hunderassen“.

Ein Schäferhund wird beim Tierarzt behandelt.

3. Symptome eines Kreuzbandrisses beim Hund

Ein Kreuzbandriss entsteht oft durch plötzliche Belastung, kann aber auch durch degenerative Veränderungen schleichend auftreten. Die wichtigsten Symptome sind:

  • Plötzliche Lahmheit: Dein Hund entlastet das betroffene Bein sofort und vermeidet es, aufzutreten.
  • Schmerzempfindlichkeit: Das Knie schmerzt stark, besonders bei Bewegung oder Druck.
  • Schwellung des Kniegelenks: Eine sichtbare Vergrößerung des betroffenen Gelenks.
  • Unsicherer Gang: Dein Hund humpelt oder zeigt einen instabilen Gang.
  • Sitzhaltung mit gestrecktem Bein: Viele Hunde setzen sich ungern normal hin und strecken das verletzte Bein nach vorne.

Sollte Dein Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, ist ein Besuch beim Tierarzt dringend erforderlich.

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4. Höheres Risiko im Alter?

Ältere Hunde haben ein erhöhtes Risiko für einen Kreuzbandriss, da mit dem Alter die Stabilität der Bänder nachlässt und degenerative Veränderungen im Gelenk auftreten können. Das Kreuzband wird durch jahrelange Belastung spröder und kann leichter reißen, selbst bei alltäglichen Bewegungen wie Springen oder Rennen. Zudem haben ältere Hunde oft bereits eine Arthritis oder andere Gelenkerkrankungen, die das Knie zusätzlich belasten. Eine präventive Maßnahme kann der gezielte Muskelaufbau durch Physiotherapie sowie die Gabe von Gelenknahrungsergänzungen sein. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle hilft, erste Anzeichen einer Gelenkschwäche frühzeitig zu erkennen und das Risiko eines Kreuzbandrisses zu minimieren.

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5. Wie erkennt man einen Kreuzbandriss beim Hund?

Zur Diagnose eines Kreuzbandrisses wird der Tierarzt verschiedene Untersuchungen durchführen:

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt überprüft die Gelenkstabilität und testet das sogenannte „Schubladenphänomen“.
  • Röntgenaufnahmen: Sie helfen, andere Ursachen für die Lahmheit auszuschließen.
  • Ultraschall oder MRT: In komplizierten Fällen können diese Verfahren notwendig sein.
Ein Hund bekommt einen Verband vom Tierarzt angelegt.

6. Behandlungsmöglichkeiten bei Kreuzbandriss

Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, je nach Schweregrad der Verletzung und Größe Deines Hundes:

1. Chirurgische Behandlung

Die meisten Hunde mit einem Kreuzbandriss benötigen eine Operation. Folgende Methoden stehen zur Verfügung:

  • TTA (Tibial Tuberosity Advancement): Hierbei wird die Mechanik des Knies so verändert, dass das Kreuzband nicht mehr benötigt wird.
  • TPLO (Tibial Plateau Leveling Osteotomy): Eine Umstellung des Schienbeins sorgt für Stabilität ohne Kreuzband.
  • Extrakapsuläre Stabilisation: Eine Methode für kleinere Hunde, bei der das Gelenk mit einer Naht stabilisiert wird.

2. Konservative Behandlung

In manchen Fällen, vor allem bei kleineren oder sehr alten Hunden, kann auf eine OP verzichtet werden. Dann erfolgt die Behandlung über:

  • Schmerzmittel und Entzündungshemmer
  • Physiotherapie
  • Gewichtsreduktion zur Entlastung des Gelenks
  • Kontrollierte Bewegung und Schonung

Unser PANDA Tipp

Ein Kreuzbandriss beim Hund erfordert eine individuell abgestimmte Behandlung. Es ist wichtig, sich von einem Tierarzt Deines Vertrauens ausführlich beraten zu lassen, um die beste Therapie für Deinen Hund zu finden. Ob eine Operation notwendig ist oder eine konservative Behandlung in Frage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht und allgemeinem Gesundheitszustand des Hundes ab. Eine fundierte tierärztliche Einschätzung hilft, die richtige Entscheidung zu treffen und Deinem Vierbeiner eine schnelle Genesung zu ermöglichen.

7. Behandlungskosten eines Kreuzbandrisses

Ein Kreuzbandriss kann hohe Tierarztkosten verursachen, besonders wenn eine Operation erforderlich ist. Die Kosten für die Diagnose, einschließlich Röntgen und tierärztlicher Untersuchung, liegen in der Regel zwischen 100 und 300 Euro. Die chirurgische Behandlung, beispielsweise durch eine TTA- oder TPLO-Operation, kann je nach Klinik und Verfahren zwischen 1.500 und 3.500 Euro kosten. Zusätzlich müssen Hundebesitzer für die Nachsorge, wie Physiotherapie und Medikamente, mit 300 bis 800 Euro rechnen. Die genauen Kosten hängen von der gewählten Behandlungsmethode, der Tierklinik und dem individuellen Heilungsverlauf ab. Eine Tierversicherung kann helfen, diese finanzielle Belastung zu reduzieren.

Ein kleiner Hund wird von einem Tierarzt behandelt.

Infobox

Sollte Dein Hund einen Kreuzbandriss haben, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Ein Kreuzbandriss beim Hund ist schmerzhaft und führt unbehandelt zu chronischen Gelenkschäden. Eine frühe Diagnose und die richtige Behandlung sind essenziell für eine schnelle Genesung. Eine Operation ist oft die beste Option, doch auch alternative Methoden können helfen. Da die Behandlung hohe Kosten verursachen kann, lohnt sich eine gute Tierkrankenversicherung, um finanzielle Sorgen zu vermeiden.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© Jan-Otto von Getty Images Signature, Canva (canva.com)
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