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28.05.2025

Kastration bei Katzen: Alles, was Du wissen musst

Katzen vermehren sich schnell und das kann nicht nur zu unerwünschtem Nachwuchs führen, sondern auch zu Problemen im Verhalten und in der Gesundheit Deiner Katze.

In diesem Beitrag erfährst Du, wann eine Kastration bei Katze und Kater sinnvoll ist, wie sie abläuft und was Du vor und nach dem Eingriff beachten solltest.

Eine Katze wird vor Ihrer Kastration untersucht.

Die Kastration ist ein chirurgischer Eingriff unter Vollnarkose, bei dem die Fortpflanzungsorgane dauerhaft entfernt werden:

  • Bei Katern werden die Hoden entfernt.
  • Bei Kätzinnen die Eierstöcke – oft auch die Gebärmutter (Ovariohysterektomie).

Durch die Entfernung der hormonproduzierenden Organe wird nicht nur die Fortpflanzung verhindert, sondern auch das Sexualverhalten stark beeinflusst. Die Kastration hat sich in der Tiermedizin als Standard etabliert – sie ist sicher, effektiv und bietet sowohl Halter*innen als auch Katzen langfristige Vorteile.

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2. Wann sollte Deine Katze kastriert werden?

Die Kastration sollte möglichst vor der Geschlechtsreife erfolgen – idealerweise zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat.

  • Kater: Ab ca. 5 Monaten beginnt das Markieren mit Urin und Revierverhalten. Eine frühzeitige Kastration verhindert unerwünschtes Verhalten und Kämpfe mit Artgenossen.
  • Kätzinnen: Die erste Rolligkeit tritt oft schon mit 4–6 Monaten auf. Frühkastrationen können ungewollte Trächtigkeiten vermeiden und hormonell bedingte Erkrankungen reduzieren.

Eine zu frühe Kastration sollte mit der Tierärztin oder dem Tierarzt besprochen werden. In der Regel sind Katzen mit etwa 2 kg Körpergewicht stabil genug für den Eingriff.

Eine Katze wird vom Tierarzt auf die Kastration vorbereitet.

3. Was sind die gesundheitlichen Vorteile einer Kastration?

  • Kätzinnen: Reduziertes Risiko für Gebärmutterentzündungen, Zysten und Mammatumore.
  • Kater: Geringeres Risiko für Hodenkrebs und Verletzungen durch Revierkämpfe.

Wichtig zu wissen: Katzen sind extrem fruchtbar. Eine einzige unkastrierte Katze kann gemeinsam mit ihrem Nachwuchs in nur wenigen Jahren für Hunderte neue Katzen sorgen. Die Folge: überfüllte Tierheime, verwilderte Straßenkatzen, Krankheiten und Leid.

4. Was sind die verhaltensbedingten Vorteile einer Kastration?

  • Weniger Revierverhalten: Kastrierte Kater neigen seltener zum Markieren mit Urin und streunen weniger weit.
  • Keine Rolligkeit: Rollige Kätzinnen zeigen oft lautes Miauen, Unruhe, Appetitlosigkeit und unruhiges Verhalten – das fällt nach der Kastration weg.
  • Friedlicheres Sozialverhalten: Kastrierte Katzen sind oft verträglicher mit Artgenossen, da der hormonelle Konkurrenzdruck entfällt.
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5. Was sind Risiken und Nachteile einer Kastration bei Katzen oder Katern?

Gewichtszunahme

Nach der Kastration verlangsamt sich der Stoffwechsel, während der Appetit oft zunimmt. Das kann zu Übergewicht führen (dasselbe gilt auch bei der Kastration bei Hunden), wenn die Futterration nicht angepasst wird. Stelle daher nach der Kastration auf kalorienreduziertes Futter um und achte auf regelmäßige Bewegung.

Narkoserisiko

Wie bei jeder Operation unter Vollnarkose besteht ein geringes Risiko für Komplikationen. Eine gründliche tierärztliche Untersuchung vor dem Eingriff minimiert dieses Risiko.

Veränderung im Verhalten

In seltenen Fällen berichten Halter*innen von Katzen und Katern von erhöhter Ängstlichkeit oder vermindertem Spieltrieb – diese Effekte sind aber individuell und meist vorübergehend.

Bei einer Katze wird eine Ovariohysterektomie durchgeführt.

6. Wie läuft eine Kastration bei der Katze ab?

Die Kastration beim Kater ist ein vergleichsweise einfacher und kurzer Eingriff: Die Hoden werden durch einen kleinen Schnitt entfernt, der so klein ist, dass in der Regel keine Naht notwendig ist. Der Kater kann meist noch am selben Tag wieder nach Hause.

Bei der Kätzin ist der Eingriff aufwendiger, da die Eierstöcke und je nach Methode auch die Gebärmutter entfernt werden. Die klassische Methode ist die sogenannte Ovariohysterektomie, bei der Eierstöcke und Gebärmutter über einen Bauchschnitt entfernt und die Wunde mit selbstauflösenden oder später zu entfernenden Fäden verschlossen wird. In vielen Fällen bleibt die Katze eine Nacht zur Überwachung in der Praxis. Alternativ gibt es die minimalinvasive Methode (Laparoskopie), bei der die Eierstöcke über kleine Hautschnitte mit einer Kamera und speziellen Instrumenten entfernt werden. Diese Technik sorgt für weniger Schmerzen und eine schnellere Heilung, ist jedoch noch nicht in jeder Tierarztpraxis verfügbar.

7. Wie erfolgt die Versorgung nach der Operation?

  • Ruhige Umgebung: Die Katze sollte sich in den ersten Tagen nicht springen oder toben.
  • Wundkontrolle: Achte auf Rötungen, Schwellungen oder Feuchtigkeit.
  • Body statt Trichter: Ein Body verhindert, dass die Katze an der Wunde leckt – meist angenehmer als ein Kragen.
  • Fäden ziehen: Falls keine selbstauflösenden Fäden verwendet wurden, erfolgt das Ziehen nach etwa 10 Tagen.

Unser PANDA Tipp

Eine Kastration ist nicht nur ein medizinischer Routineeingriff, sie ist ein tiefgreifender Schritt in den Hormonhaushalt und das Verhalten Deiner Katze. Lass Dir deshalb Zeit für die Entscheidung und informiere Dich umfassend. Auch wenn die Vorteile für die Gesundheit und das Zusammenleben überwiegen, sollte die Kastration bewusst und verantwortungsvoll erfolgen. Dein Tierarzt oder Deine Tierärztin kann Dir helfen, den richtigen Zeitpunkt und die passende Methode zu finden, individuell abgestimmt auf Deine Katze.

8. FAQ zur Kastration bei Katzen

Was kostet die Kastration einer Katze / eines Katers?
Je nach Geschlecht und Praxis:

  • Kater: ca. 100-250 €
  • Kätzin: ca. 150–350 €

Wie lange dauert die Heilung?
Etwa 10–14 Tage.

Ab wann darf meine Katze wieder raus?
Frühestens nach vollständiger Wundheilung – also nach ca. 10 Tagen.

Muss eine Wohnungskatze kastriert werden?
Ja! Auch Wohnungskatzen profitieren durch stabileres Verhalten, Gesundheitsvorsorge und die Vermeidung hormoneller Probleme.

Was ist mit dem Tierschutzgesetz?
In Deutschland ist es gemäß §13b Tierschutzgesetz verboten, Katzen mit Freigang unkastriert zu halten – um die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen.

Eine Katze muss einen Trichter tragen nach ihrer Kastration.

Infobox

Sollte Deine Katze aufgrund einer Krankheit zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenversicherung für Katzen kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Die Kastration bei Katzen ist ein verantwortungsvoller Schritt, der das Leben Deiner Katze verbessern und gleichzeitig das Tierleid auf unseren Straßen reduzieren kann. Neben gesundheitlichen Vorteilen trägt sie zu einem ruhigeren, sozialeren Verhalten bei und verhindert unkontrollierte Vermehrung.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© pixelshot, Canva (canva.com)
© FatCamera von Getty Images Signature, Canva (canva.com)
© Tomwang112 von Getty Images, Canva (canva.com)
© StudioPeace, Canva (canva.com)

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