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16.01.2025

Hypoallergene Katzen: Ein Traum für Allergiker?

Viele Menschen träumen davon, eine Katze als Haustier zu halten, doch für Allergiker bleibt dieser Wunsch oft unerfüllt.

Der Grund: Allergien gegen Katzen werden meist durch das Protein Fel d 1 ausgelöst, das in Hautzellen, Speichel und Tränenflüssigkeit von Katzen vorkommt. Doch gibt es Katzenrassen, die weniger allergene Stoffe produzieren und als „hypoallergen“ gelten? Hier erfährst Du alles über das Fel d 1 Protein, welche Katzenrassen geeignet sein könnten und wie Du den Umgang mit Allergien im Alltag erleichtern kannst.

Eine Frau schnäuzt sich, während sie ihre Katze hält.

Das Fel d 1 Protein ist der größte Hauptauslöser für Katzenallergien. Es handelt sich um ein kleines Proteinmolekül, das von den Talgdrüsen der Haut und im Speichel der Katze produziert wird. Wenn sich die Katze putzt, verteilt sie das Protein auf ihrem Fell, das beim Trocknen in Form feiner Partikel in die Umgebungsluft abgegeben wird. Diese winzigen Allergene gelangen auf Möbel, Kleidung und sogar in Deine Atemluft, was bei Allergikern Symptome wie Niesen, Juckreiz und Atemnot auslösen kann.

Kater, vor allem unkastrierte, produzieren größere Mengen als weibliche Katzen. Auch haarlose Katzen verbreiten das Allergen, da es nicht von den Haaren, sondern von Drüsen stammt. Trotz gründlicher Reinigung oder Luftreinigern bleiben oft Rückstände bestehen. Wissenschaftliche Beweise für wirklich hypoallergene Katzen gibt es bisher nicht.

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2. Gibt es wirklich hypoallergene Katzen?

Obwohl keine Katze völlig frei von Fel d 1 ist, gibt es Rassen, die nachweislich geringere Mengen dieses Proteins produzieren. Dazu gehören:

  • Sibirische Katze: Diese Rasse wird häufig als hypoallergen bezeichnet, da einige Individuen signifikant weniger Fel d 1 absondern.
  • Balinesen: Auch bekannt als „langhaarige Siamkatze“, produziert sie weniger Fel d 1 als viele andere Rassen.
  • Orientalisch Kurzhaar: Aufgrund genetischer Besonderheiten könnte diese Rasse für Allergiker eine Option sein.
  • Devon Rex und Cornish Rex: Mit ihrem feinen Fell und reduzierten Talgproduktion gelten sie als weniger allergen.

Hinweis: Auch innerhalb hypoallergener Rassen können die Werte stark variieren, daher ist es wichtig, die individuelle Verträglichkeit vor einer Adoption zu testen.

Babykatzen verschiedener Färbungen sitzen in einer Wiese.

3. Maßnahmen für den Alltag mit hypoallergenen Katzen

Selbst hypoallergene Katzen können Allergiesymptome verursachen. Diese Tipps helfen Dir, den Kontakt mit Allergenen zu minimieren:

Regelmäßige Fellpflege

Kämme Deine Katze regelmäßig mit einem feinen Kamm, um überschüssiges Fell und Speichelreste zu entfernen. Am besten übernimmst Du das Trimmen und Kämmen an der frischen Luft oder beauftragst jemanden ohne Allergie.

Luftreinigung

Luftreiniger mit HEPA-Filtern helfen, allergene Partikel aus der Raumluft zu filtern und so die Allergenlast in geschlossenen Räumen zu senken.

Reinigung der Umgebung

  • Wische Oberflächen regelmäßig mit feuchten Tüchern ab.
  • Vermeide Teppiche und schwer zu reinigende Stoffe, die Allergene festhalten können.
  • Wasche Katzenkissen und -decken häufig bei hoher Temperatur.

Häufiges Händewaschen

Nach dem Kontakt mit der Katze solltest Du Deine Hände gründlich waschen, um den Kontakt mit Fel d 1 zu minimieren.

Einschränkung der Wohnbereiche

Vermeide es, Deine Katze ins Schlafzimmer zu lassen, um einen allergenfreien Rückzugsort zu schaffen.

Hier erfährst Du das Wichtigste rund um das Thema katzenfreundliche Inneneinrichtung.

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4. Wissenschaftliche Ansätze zur Reduktion von Fel d 1

Forscher arbeiten kontinuierlich an Lösungen zur Reduktion des Fel d 1 Proteins. Es gibt Ansätze, spezielle Futtermittel zu entwickeln, die das Allergen in der Katze neutralisieren sollen. Ein bekanntes Beispiel ist ein Futter mit Eiproteinen, das laut Studien die Fel d 1 Konzentration im Speichel der Katze um bis zu 50 % reduzieren kann. Auch gentechnische Verfahren werden diskutiert, um hypoallergene Katzen zu züchten.

Die Studie „Genetic diversity of cat allergen, Fel d 1“ von Nicole Brackett und Kollegen untersucht die genetische Vielfalt des Hauptallergens von Katzen, Fel d 1.

Eine Dame schnäuzt sich, weil sie eine Katzenallergie hat.

5. FAQ: häufig gestellte Fragen

1. Kann ich eine Katze halten, wenn ich allergisch bin?
Ja, das ist möglich, wenn Du auf hypoallergene Rassen setzt und geeignete Vorsichtsmaßnahmen triffst.

2. Hilft regelmäßiges Baden meiner Katze?
Das Baden kann kurzfristig helfen, sollte aber nur in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, um Hautreizungen bei der Katze zu vermeiden.

3. Was kann ich tun, wenn ich trotz aller Maßnahmen Symptome habe?
In schweren Fällen solltest Du einen Allergologen konsultieren und Dich über mögliche Hyposensibilisierungen informieren.

4. Kann ich meine Allergie gegenüber Katzen testen lassen?
Ja, ein Allergologe kann mittels eines Hauttests oder eines spezifischen IgE-Bluttests feststellen, ob Du auf Katzenallergene reagierst. Das hilft Dir, Deine Allergie besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

5. Gibt es Medikamente gegen Katzenallergien?
Es gibt Antihistaminika, Nasensprays und Augentropfen, die die Symptome lindern können. In schwereren Fällen kann auch eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) helfen, die Allergie langfristig zu mindern.

6. Sind Luftreiniger sinnvoll bei Katzenallergien?
Ja, Luftreiniger mit HEPA-Filtern können die Menge an Allergenen in der Luft reduzieren. Allerdings reicht das allein oft nicht aus, um die Symptome vollständig zu verhindern.

7. Kann ich meine Katze hypoallergen machen?
Eine Katze selbst hypoallergen zu machen, ist nicht möglich. Es gibt jedoch spezielle Futtermittel, die helfen können, die Menge an Fel d 1 im Speichel der Katze zu reduzieren.

8. Wie lange bleibt Fel d 1 in meiner Wohnung, nachdem die Katze entfernt wurde?
Fel d 1 kann mehrere Jahre in Polstermöbeln, Teppichen und anderen Oberflächen verbleiben. Eine gründliche Reinigung und der Austausch von Textilien können helfen, die Menge zu reduzieren.

9. Kann ich trotz Allergie mit einer Katze kuscheln?
Das Kuscheln mit der Katze erhöht die Allergenbelastung erheblich. Wenn Du Symptome vermeiden möchtest, solltest Du den direkten Kontakt minimieren und Dich danach gründlich waschen.

10. Gibt es hypoallergene Katzenrassen?
Es gibt keine garantiert hypoallergenen Katzen, aber einige Rassen wie die Sibirische Katze, Balinesen oder Devon Rex produzieren weniger Fel d 1 und könnten besser geeignet sein. Es ist jedoch ratsam, die Verträglichkeit individuell zu testen.

Eine Katze liegt gemütlich auf dem Wäscheständer.

Unser PANDA Tipp

Wenn Du trotz Katzenallergie Deinen Traum von einer Katze erfüllen möchtest, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Neben der Wahl einer potenziell hypoallergenen Rasse kannst Du die Allergenbelastung durch Maßnahmen wie Luftreiniger, regelmäßige Fellpflege und eine klare Raumtrennung reduzieren.

Infobox

Sollte Deine Katze aus unterschiedlichen Gründen tierärztliche Versorgung benötigen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Hypoallergene Katzen bieten Allergikern die Möglichkeit, den Traum vom Haustier wahr werden zu lassen. Auch wenn keine Katze vollständig allergenfrei ist, können bestimmte Rassen und Maßnahmen die Allergenlast deutlich senken. Teste im Vorfeld, ob Du auf eine spezielle Katze allergisch reagierst, bevor Du eine Entscheidung triffst. Mit der richtigen Vorbereitung steht einem harmonischen Zusammenleben mit Deiner hypoallergenen Katze nichts im Weg.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© doucefleur von doucefleur’s Images, Canva (canva.com)
© Jan-Mallander von pixabay, Canva (canva.com)
© elenaleonova von Getty Images Signature, Canva (canva.com)
© Pexels von pixabay, Canva (canva.com)

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