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22.01.2025

Hunde für Allergiker: Gibt es hypoallergene Hunderassen?

Viele Menschen wünschen sich einen Hund, doch Allergien gegenüber Tierhaaren machen diesen Traum oft schwer erfüllbar.

Gerade für Allergiker stellt sich die Frage: Gibt es Hunde, die keine oder nur wenige allergische Reaktionen auslösen? In diesem Beitrag erfährst Du alles über hypoallergene Hunde, welche Rassen geeignet sein könnten und wie Du den Alltag mit einem Hund trotz Allergie meistern kannst.

Ein Hund sitzt mit seiner allergischen Besitzerin auf der Couch.

Der Begriff „hypoallergen“ bedeutet, dass etwas weniger allergieauslösend ist als andere Vergleichsobjekte. Bei Hunden beziehen sich Allergien nicht auf die Haare an sich, sondern auf Proteine, die im Speichel, in der Haut oder im Urin der Tiere vorkommen. Wenn der Hund sich putzt, gelangen diese Proteine über den Speichel auf das Fell und verbreiten sich in der Umgebung.

Das Protein, auf das Menschen bei Hundeallergien typischerweise reagieren, heißt Can f 1. Es gehört zu einer Gruppe von Allergenen, die im Speichel, in Hautschuppen und im Urin von Hunden vorkommen. Neben Can f 1 gibt es weitere allergieauslösende Proteine wie Can f 2, Can f 3 (Serumalbumin), Can f 4, Can f 5 und Can f 6, die ebenfalls bei verschiedenen Menschen Allergien auslösen können. Die Menge und Art dieser Proteine können je nach Hunderasse variieren.

Hypoallergene Hunde sind also Rassen, die weniger dieser allergieauslösenden Stoffe absondern. Es gibt jedoch keinen Hund, der vollkommen frei von Allergenen ist. Die individuelle Reaktion kann je nach Allergiker stark variieren.

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2. Gibt es wirklich hypoallergene Hunderassen?

Einige Hunderassen werden als hypoallergen angesehen, da sie weniger Allergene verbreiten. Hier sind einige Beispiele:

  • Pudel: Diese Rasse hat ein lockiges Fell, das lose Haare einfängt und weniger Allergene in die Luft abgibt.
  • Bichon Frisé: Mit ihrem weichen, nicht-haarenden Fell gelten sie als eine gute Wahl für Allergiker.
  • Malteser: Diese kleinen Hunde haben ein langes, seidiges Fell und verlieren kaum Haare.
  • Portugiesischer Wasserhund: Bekannt durch die Obamas, sind sie robust und allergikerfreundlich.
  • Schnauzer: Ihre dichte Fellstruktur reduziert das Verteilen von Allergenen.

Es ist wichtig, dass Du vor der Adoption eines Hundes Zeit mit der Rasse verbringst, um sicherzugehen, dass keine allergischen Reaktionen auftreten.

Eine Frau kuschelt mit ihrem hypoallergenen Hund in der Natur.

3. Tipps für den Alltag mit hypoallergenen Hunden

Selbst hypoallergene Hunde können Allergien auslösen. Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du die Allergenbelastung reduzieren und den Alltag erleichtern:

  1. Regelmäßiges Baden: Ein wöchentliches Bad mit einem milden Hundeshampoo kann helfen, Allergene aus dem Fell zu entfernen. Sprich vorher mit Deinem Tierarzt, um die Haut des Hundes nicht zu strapazieren.
  2. Bürsten und Fellpflege: Bürste Deinen Hund regelmäßig, am besten im Freien. Dies reduziert lose Haare und Hautschuppen, die Allergene enthalten.
  3. Luftreinigung: Luftreiniger mit HEPA-Filtern können allergene Partikel aus der Raumluft entfernen und so die Belastung reduzieren.
  4. Wohnbereiche einschränken: Vermeide es, den Hund ins Schlafzimmer zu lassen, um einen allergenfreien Rückzugsort zu schaffen.
  5. Regelmäßige Reinigung: Wische Oberflächen mit feuchten Tüchern ab und wasche Textilien wie Hundedecken häufig bei hohen Temperaturen.
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4. Wissenschaftliche Ansätze zur Reduktion von Can f 1

Neben der Reduktion allergener Proteine durch spezielle Futtermittel gibt es Forschungsprojekte, die auf genetischer Ebene ansetzen. Ziel ist es, die Expression bestimmter Proteine, die für Allergien verantwortlich sind, gezielt zu beeinflussen. Zudem werden Enzympräparate entwickelt, die Allergene in der Umgebung abbauen können. Auch die Entwicklung von Impfstoffen für Hunde, um die Allergenproduktion zu senken, wird intensiv erforscht. Diese wissenschaftlichen Ansätze könnten langfristig dazu beitragen, das Zusammenleben zwischen Allergikern und Hunden erheblich zu erleichtern.

Ein Vater, eine Mutter und deren Sohn sind allergisch auf ihren Hund.

5. FAQ: häufig gestellte Fragen zu Hundeallergien

1. Kann ich trotz Allergie einen Hund halten?
Ja, wenn Du auf hypoallergene Rassen setzt und geeignete Vorsichtsmaßnahmen triffst.

2. Gibt es Medikamente gegen Hundeallergien?
Antihistaminika und Nasensprays können die Symptome lindern. In schweren Fällen kann eine Hyposensibilisierung helfen.

3. Sind hypoallergene Hunde garantiert allergiefrei?
Nein, sie produzieren lediglich weniger Allergene. Die Verträglichkeit sollte individuell getestet werden.

4. Kann ich eine Hundeallergie testen lassen?
Ja, ein Allergologe kann feststellen, ob Du auf Hundeallergene reagierst.

5. Welche Rolle spielt die Felllänge bei Allergien?
Die Felllänge hat weniger Einfluss auf Allergien, da die Allergene hauptsächlich über Hautschuppen und Speichel verbreitet werden. Hunde mit weniger Haarverlust können jedoch dazu beitragen, die Allergenverteilung im Haushalt zu verringern.

6. Kann eine Luftreinigung Allergien komplett beseitigen?
Luftreiniger mit HEPA-Filtern können die Allergenbelastung deutlich reduzieren, jedoch nicht vollständig beseitigen. Sie sind eine hilfreiche Ergänzung, sollten aber mit anderen Maßnahmen kombiniert werden.

7. Gibt es Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen in Bezug auf Allergene?
Ja, Rüden produzieren oft mehr allergieauslösende Proteine, insbesondere das Can f 5, das mit Testosteron verbunden ist. Kastration kann diese Allergenproduktion verringern.

8. Kann die richtige Ernährung des Hundes Allergien beeinflussen?
Ja, spezielle Futtermittel, die auf die Reduktion von Allergenen abzielen, können helfen. Eine ausgewogene Ernährung fördert zudem die Hautgesundheit und reduziert Allergene.

9. Was tun, wenn ich trotz hypoallergenem Hund Symptome habe?
Wenn Symptome auftreten, konsultiere einen Allergologen. Zusätzliche Maßnahmen wie Luftreiniger, regelmäßiges Putzen und der Verzicht auf Teppiche können helfen.

Verschiedene Hunderassen sitzen nebeneinander auf einer Wiese.

Unser PANDA Tipp

Wenn Du trotz Hundeallergie Deinen Traum von einem Hund erfüllen möchtest, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Ãœberlege Dir aber gut, welcher Charakter von Hund gut zu Dir passt. Lies gerne unseren Beitrag über „Welche Hunderasse passt zu Dir?„.

Infobox

Sollte Dein Hund aus unterschiedlichen Gründen tierärztliche Versorgung benötigen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Der Wunsch nach einem Hund muss für Allergiker kein Traum bleiben. Hypoallergene Hunde sind keine Garantie für ein allergiefreies Leben, können die Symptome aber deutlich reduzieren. Mit der richtigen Vorbereitung, regelmäßiger Pflege und geeigneten Maßnahmen steht einem harmonischen Zusammenleben mit Deinem Vierbeiner nichts im Weg. Teste vorher sorgfältig, ob die Rasse zu Dir passt, und genieße die Freude, die ein Hund ins Leben bringt.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© pixelshot, Canva (canva.com)
© milorad kravic von Getty Images Signature, Canva (canva.com)
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© PK-Photos von Getty Images Signature, Canva (canva.com)

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