22.10.2025
HCM bei Katzen: Die stille Gefahr fürs Herz

Herzerkrankungen bei Katzen bleiben oft lange unbemerkt und genau das macht sie so gefährlich.
Besonders die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM bei Katzen) ist eine der häufigsten Herzerkrankungen bei unseren Vierbeinern. Viele Katzen zeigen anfangs keine Symptome, weshalb die Krankheit häufig erst dann erkannt wird, wenn sie schon weit fortgeschritten ist. In diesem Beitrag erfährst Du, was HCM bei Katzen genau bedeutet, welche Ursachen und Symptome es gibt. Wir erklären außerdem, wie die Diagnose gestellt wird und wie Deine Katze behandelt werden kann. (hier findest Du die Beschreibung einer neu veröffentlichten Studie zu Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) )
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Was ist HCM bei Katzen?
- 2 2. Was sind Ursachen für HCM bei Katzen?
- 3 3. Wie erkennst Du HCM bei Katzen?
- 4 4. Wie kann der Tierarzt HCM bei Katzen diagnostizieren?
- 5 5. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei HCM?
- 6 6. Alltag mit einer von HCM betroffenen Katze
- 7 7. Kannst Du HCM bei Deiner Katze verhindern?
- 8 8. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu HCM bei Katzen
- 9 © Fotocredits
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Was ist HCM bei Katzen?
- 2 2. Was sind Ursachen für HCM bei Katzen?
- 3 3. Wie erkennst Du HCM bei Katzen?
- 4 4. Wie kann der Tierarzt HCM bei Katzen diagnostizieren?
- 5 5. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei HCM?
- 6 6. Alltag mit einer von HCM betroffenen Katze
- 7 7. Kannst Du HCM bei Deiner Katze verhindern?
- 8 8. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu HCM bei Katzen
- 9 © Fotocredits
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1. Was ist HCM bei Katzen?
Die hypertrophe Kardiomyopathie (kurz: HCM) ist eine Erkrankung des Herzmuskels. Dabei verdickt sich die Muskulatur der linken Herzkammer, was zu einer gestörten Pumpfunktion führt. Das Herz kann nicht mehr ausreichend Blut in den Körper transportieren.
Die Besonderheit bei HCM: Katzen zeigen oft lange Zeit keinerlei Anzeichen. Erst wenn die Krankheit fortschreitet, können schwerwiegende Symptome auftreten, was von Atemnot bis hin zu lebensbedrohlichen Thrombosen reichen kann. Deshalb gilt HCM bei Katzen als „stille Gefahr“.
2. Was sind Ursachen für HCM bei Katzen?
HCM kann verschiedene Ursachen haben. Häufig spielt die Genetik eine Rolle, wobei bestimmte Rassen besonders anfällig sind. Daneben können auch andere Faktoren das Risiko erhöhen.
- Genetische Veranlagung: Maine Coon, Ragdoll, Britisch Kurzhaar und Perserkatzen gelten als besonders gefährdet.
- Alter: Meist tritt HCM bei erwachsenen oder älteren Katzen auf, sehr junge Tiere sind seltener betroffen.
- Sekundäre Ursachen: In seltenen Fällen können andere Krankheiten (z. B. Schilddrüsenüberfunktion oder Bluthochdruck) zu einer Verdickung des Herzmuskels führen. Mehr Infos dazu, findest Du im Beitrag „Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen„.

3. Wie erkennst Du HCM bei Katzen?
Typische Symptome können sein:
- schnelle oder angestrengte Atmung
- Husten oder keuchende Geräusche
- verminderte Aktivität, schnelle Ermüdung
- Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust
- plötzliche Lähmungserscheinungen (meist Hinterbeine) durch Blutgerinnsel
Besonders gefährlich: Manche Katzen zeigen erst im akuten Stadium Symptome, etwa wenn es zu einer Herzschwäche oder einem Gefäßverschluss kommt.
4. Wie kann der Tierarzt HCM bei Katzen diagnostizieren?
Da die Krankheit oft symptomlos verläuft, ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend.
- Klinische Untersuchung: Tierärzte hören das Herz ab. Herzgeräusche oder Arrhythmien können Hinweise auf HCM sein.
- Ultraschall (Echokardiografie): Der Goldstandard zur Diagnose. Hier kann die Verdickung des Herzmuskels genau dargestellt werden.
- Röntgen: Zeigt mögliche Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge.
- Blutuntersuchungen: Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion).
5. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei HCM?
Eine vollständige Heilung ist bisher nicht möglich. Ziel der Therapie ist es, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten zu verlangsamen.
- Medikamentöse Therapie: Betablocker, ACE-Hemmer oder Kalziumantagonisten können helfen, die Herzbelastung zu reduzieren.
- Entwässerungsmittel (Diuretika): Bei Wasseransammlungen in der Lunge.
- Gerinnungshemmer: Um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern.
- Regelmäßige Kontrollen: Echokardiografie sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen, um die Entwicklung zu beobachten.

6. Alltag mit einer von HCM betroffenen Katze
Auch wenn die Diagnose zunächst erschreckend klingt, können viele Katzen mit HCM bei richtiger Behandlung noch einige schmerzfreie Jahre verbringen. Entscheidend ist, dass Du als Besitzer aufmerksam bleibst und Veränderungen im Verhalten Deiner Katze frühzeitig erkennst.
- Beobachte die Atmung regelmäßig (z. B. Ruheatemfrequenz).
- Sorge für ein stressarmes Umfeld.
- Achte auf ausgewogene Ernährung, vermeide Übergewicht.
- Plane regelmäßige Kontrolltermine beim Tierarzt ein.
Unser PANDA Tipp
Katzen mit HCM sollten so stressfrei wie möglich leben, da Aufregung und Anstrengung das Herz zusätzlich belasten können. Achte deshalb auf eine ruhige Umgebung, feste Routinen und vermeide plötzliche Veränderungen im Alltag. Auch kleine Dinge wie ein gemütlicher, geschützter Rückzugsort, ein stets zugänglicher Trinkplatz und ruhige Spielphasen statt wildem Toben können Deiner Katze helfen, sich wohler und sicherer zu fühlen. Du willst erfahren, wie Du ein Katzenparadies einrichten kannst? Lies dazu gerne unseren Beitrag zu „Katzenparadies: Tipps für ein katzenfreundliches Zuhause“.
7. Kannst Du HCM bei Deiner Katze verhindern?
Eine direkte Vorbeugung ist leider nicht möglich. Da die Krankheit häufig genetisch bedingt ist, kann man nur durch gezielte Zuchtkontrollen das Risiko senken. Für Dich als Besitzer gilt:
- Wähle seriöse Züchter, die ihre Zuchttiere regelmäßig auf HCM untersuchen lassen.
- Plane Vorsorgeuntersuchungen, vor allem bei Risikokatzen.
- Beobachte die Gesundheit Deiner Katze genau. Je früher HCM erkannt wird, desto besser sind die Chancen, Komplikationen zu vermeiden.
Mehr zu Katzenrassen kannst Du in diesem Beitrag lesen.

8. FAQ: Häufig gestellte Fragen zu HCM bei Katzen
Wie häufig ist HCM bei Katzen?
HCM ist die am weitesten verbreitete Herzerkrankung bei Katzen. Man geht davon aus, dass etwa 10–15 % aller Katzen betroffen sein könnten.
Ist HCM bei Katzen tödlich?
Unbehandelt kann HCM lebensbedrohlich sein. Mit frühzeitiger Diagnose und Therapie lässt sich die Lebenserwartung aber deutlich verlängern.
Kann meine Wohnungskatze auch HCM bekommen?
Ja. Da HCM vor allem genetisch bedingt ist, spielt es keine Rolle, ob Deine Katze im Haus oder draußen lebt.
Wie erkenne ich einen akuten Notfall?
Wenn Deine Katze plötzlich Atemnot, offene Maulatmung oder Lähmungen zeigt, handelt es sich um einen Notfall. In diesem Fall musst Du sofort zum Tierarzt oder in die Tierklinik. Hier bekommst Du wichtige Erste-Hilfe Tipps.
Infobox
Sollte Deine Katze aufgrund einer Herzerkrankung zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit unserer Katzenkrankenversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.
HCM bei Katzen ist eine ernstzunehmende, aber oft lange unentdeckte Erkrankung. Gerade weil viele Tiere anfangs keine Symptome zeigen, sind Vorsorgeuntersuchungen und regelmäßige Kontrollen bei Deinem Tierarzt so wichtig. Mit rechtzeitiger Diagnose und der richtigen Therapie kannst Du Deiner Katze trotz HCM noch viele schöne Jahre ermöglichen.
© Fotocredits
Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© Good Focused, Canva (canva.com)
© lermont51, Canva (canva.com)
© Kimberly Bjornstad von Getty Images, Canva (canva.com)
© Sarah2, Canva (canva.com)











