27.03.2025
| Gesundheitsvorsorge bei Hunden,Häufige Krankheiten bei Hunden,Tiergesundheit & Prävention,Tipps & Infos
Hautprobleme bei Hunden: Ursachen, Behandlung & Prävention
Hautprobleme beim Hund gehören zu den häufigsten Gründen für einen Tierarztbesuch.
Juckreiz, Rötungen, Haarausfall oder nässende Stellen – die Symptome können vielfältig sein und sind für Deinen Vierbeiner oft sehr unangenehm. In diesem Beitrag erfährst DU, welche Ursachen hinter Hauterkrankungen stecken können, wie sie behandelt werden und was DU tun kannst, um Hautproblemen bei Deinem Hund vorzubeugen.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Warum sind Hautprobleme beim Hund so häufig?
- 2 2. Ursachen von Hautproblemen bei Hunden
- 3 3. Wie erkennst Du Hautprobleme bei Deinem Hund?
- 4 4. Behandlung von Hautproblemen bei Hunden
- 5 5. Hautprobleme bei Hunden vorbeugen
- 6 6. Häufig gestellte Fragen zu Hautproblemen beim Hund
- 7 © Fotocredits
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1. Warum sind Hautprobleme beim Hund so häufig?
Die Haut ist das größte Organ des Hundes und sie ist täglich zahlreichen Reizen und Gefahren ausgesetzt. Parasiten, Allergien, Umweltfaktoren, aber auch Stress oder hormonelle Störungen können das empfindliche Gleichgewicht der Haut stören. Gerade weil sich viele Ursachen ähneln, ist es wichtig, Hautveränderungen ernst zu nehmen und tierärztlich abklären zu lassen.
2. Ursachen von Hautproblemen bei Hunden
Parasitenbefall
Flöhe, Zecken oder Milben sind die häufigsten Auslöser für Hautprobleme. Sie verursachen starken Juckreiz, Hautentzündungen und in manchen Fällen sogar allergische Reaktionen. Besonders bei Flohspeichelallergien reicht ein einziger Flohbiss aus, um eine massive Hautreaktion auszulösen.
Allergien
Hunde können gegen verschiedene Substanzen allergisch reagieren:
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Umweltallergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze (atopische Dermatitis)
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Futtermittelallergien, z. B. gegen bestimmte Eiweiße
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Kontaktallergien, etwa auf Reinigungsmittel oder bestimmte Stoffe
Allergische Reaktionen zeigen sich oft durch Juckreiz, Rötungen, Lecken der Pfoten oder Ohrentzündungen.
Bakterielle Hautentzündungen (Pyodermie)
Wenn die Hautbarriere geschwächt ist, können sich Bakterien leicht vermehren. Typisch sind eitrige Pusteln, nässende Ekzeme (sogenannte „Hot Spots“) oder Krusten. Pyodermien entstehen häufig sekundär, z. B. bei Juckreiz durch Parasiten oder Allergien.
Pilzinfektionen
Hautpilze wie Dermatophyten (z. B. Microsporum oder Trichophyton) verursachen runde, haarlose Stellen mit schuppiger Oberfläche. Sie sind nicht nur unangenehm für Deinen Hund, sondern auch auf den Menschen übertragbar (Zoonose-Gefahr!).
Hormonelle Störungen
Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt – z. B. bei Schilddrüsenunterfunktion oder Cushing-Syndrom – kann zu trockener Haut, Haarausfall oder Infektanfälligkeit führen. Diese Erkrankungen zeigen sich meist schleichend.
Seborrhö (Fettige oder schuppige Haut)
Einige Hunde neigen genetisch zu Seborrhö, einer Störung der Talgproduktion. Dabei entstehen schuppige, fettige oder sogar übelriechende Hautveränderungen.
3. Wie erkennst Du Hautprobleme bei Deinem Hund?
Hautprobleme beim Hund zeigen sich meist an mehreren Symptomen:
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Ständiges Kratzen, Lecken oder Knabbern
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Gerötete oder schuppige Haut
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Haarausfall oder kahle Stellen
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Unangenehmer Geruch
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Nässende oder verkrustete Hautbereiche
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Verfärbungen (z. B. bräunliche Pfoten durch Lecken)
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Entzündete Ohren
Je nach Ursache können die Symptome mild bis stark ausgeprägt sein und sich über den gesamten Körper oder nur an bestimmten Stellen zeigen (z. B. Ohren, Pfoten, Bauch, Rücken).
4. Behandlung von Hautproblemen bei Hunden
Die richtige Behandlung hängt von der Ursache ab – deshalb ist eine tierärztliche Diagnose unerlässlich. Folgende Therapien kommen je nach Befund zum Einsatz:
Antiparasitika
Bei Floh- oder Milbenbefall helfen spezielle Präparate in Form von Spot-ons, Tabletten oder Halsbändern. Wichtig: Auch die Umgebung (Körbchen, Teppiche etc.) muss gründlich gereinigt werden.
Allergiebehandlung
Bei Futtermittelallergien wird eine Ausschlussdiät durchgeführt. Bei Umweltallergien können Antihistaminika, Shampoos oder Immuntherapien helfen. Bei starken Reaktionen kommen manchmal auch kortisonhaltige Präparate zum Einsatz – allerdings nur kurzfristig.
Antibiotika oder Antimykotika
Bakterielle oder Pilzinfektionen müssen gezielt behandelt werden – entweder äußerlich (Shampoos, Salben) oder innerlich (Tabletten). Eine konsequente Therapie ist entscheidend, um Rückfälle zu vermeiden.
Hormontherapie
Bei hormonellen Ursachen erfolgt eine Langzeittherapie, z. B. durch Schilddrüsenhormone oder Medikamente zur Hemmung der Kortisolproduktion.
Pflege und Hautschutz
Medizinische Shampoos, rückfettende Sprays oder spezielle Hautpflegepräparate helfen, die Hautbarriere zu regenerieren und den Juckreiz zu lindern.
5. Hautprobleme bei Hunden vorbeugen
Viele Hautprobleme lassen sich durch einfache Maßnahmen verhindern:
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Regelmäßige Fellpflege: Bürste Deinen Hund regelmäßig, um Schmutz und abgestorbene Hautzellen zu entfernen.
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Hochwertige Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterstützt die Hautgesundheit.
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Parasitenprophylaxe: Ganzjähriger Schutz vor Flöhen, Zecken und Milben ist essenziell.
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Saubere Umgebung: Wasche Hundedecken, Spielzeug und Bürsten regelmäßig.
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Stress vermeiden: Stress kann das Immunsystem schwächen und Hautprobleme begünstigen.
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Häufige Kontrolle: Achte auf Veränderungen im Fell und auf der Haut – je früher Du reagierst, desto besser!
Unser PANDA Tipp
Verwende ein sanftes, pH-neutrales Hundeshampoo und achte auf saisonale Hautpflege! Gerade im Winter (trockene Heizungsluft) oder Sommer (Sonne, Pollenflug) braucht die Hundehaut besondere Pflege. Einmal pro Woche eine rückfettende Pflegelotion oder ein beruhigendes Spray kann Wunder wirken – vor allem bei empfindlichen oder allergieanfälligen Hunden.
6. Häufig gestellte Fragen zu Hautproblemen beim Hund
Wie oft sollte mein Hund gebadet werden?
Nur bei Bedarf – zu häufiges Baden kann die Haut austrocknen. Verwende ausschließlich Hundeshampoo!
Was hilft bei ständigem Juckreiz?
Die Ursache muss abgeklärt werden – Juckreiz ist ein Symptom, kein eigenständiges Problem. Temporär können beruhigende Pflegeprodukte helfen.
Kann mein Hund durch Stress Hautprobleme bekommen?
Ja, Stress kann das Immunsystem schwächen und Hauterkrankungen begünstigen. Achte auf ausreichend Ruhe und Beschäftigung.
Wie erkenne ich, ob mein Hund allergisch ist?
Typische Anzeichen sind ständiger Juckreiz, Rötungen, Lecken der Pfoten und wiederkehrende Ohrentzündungen. Eine tierärztliche Abklärung ist nötig.
Infobox
Sollte Dein Hund Hautprobleme haben und zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.
Hautprobleme beim Hund sind weit verbreitet – und oft mehr als nur ein kosmetisches Problem. Sie können starkes Unwohlsein verursachen und unbehandelt zu ernsthaften Erkrankungen führen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Pflege, regelmäßigen Tierarztbesuche und einem wachsamen Auge kannst Du viel zur Hautgesundheit Deines Hundes beitragen. Und sollte doch einmal etwas auftreten, gilt: Je früher Du reagierst, desto schneller kann Deinem Vierbeiner geholfen werden.
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