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08.05.2025

Felines Immundefizienz-Virus: AIDS bei Katzen

Wenn Du die Diagnose FIV bei Deiner Katze erhältst, löst das oft erst einmal Schock und Verunsicherung aus.

FIV – das Feline Immundefizienz-Virus, auch als Katzen-AIDS bekannt – ist eine ernstzunehmende Erkrankung, aber kein sofortiges Todesurteil. In diesem Beitrag erklären wir Dir, was FIV genau bedeutet, wie es übertragen wird, welche Symptome auftreten können und wie Du Deiner infizierten Katze ein langes, glückliches Leben ermöglichen kannst.

Zwei Katzen schlecken sich die Wange ab.

FIV steht für Felines Immundefizienz-Virus und gehört – wie auch HIV beim Menschen – zu den sogenannten Retroviren. Es greift das Immunsystem der Katze an und macht sie anfälliger für andere Krankheiten. Die Ähnlichkeit zu HIV brachte FIV den umgangssprachlichen Namen Katzen-AIDS ein. Wichtig: FIV ist nicht auf den Menschen übertragbar.

Das Virus verbreitet sich vor allem über blutige Bissverletzungen. Daher sind Freigängerkater, die in Revierkämpfe verwickelt sind, besonders gefährdet. Auch wenn FIV chronisch ist und bislang nicht heilbar, können infizierte Katzen mit der richtigen Pflege viele Jahre symptomfrei leben.

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2. Wie wird FIV übertragen?

Die Hauptübertragungswege sind:

  • Bissverletzungen bei Revierkämpfen

  • Deckakt, wenn infizierte Kater nicht kastriert sind

  • Übertragung von der Mutter auf die Kitten während der Geburt oder über die Muttermilch (selten)

Der normale soziale Kontakt wie gemeinsames Schlafen, Fressen oder Putzen reicht in der Regel nicht aus, um das Virus zu übertragen. Deshalb können FIV-positive Katzen manchmal auch mit gesunden Katzen zusammenleben – unter bestimmten Bedingungen und mit tierärztlicher Rücksprache.

Zwei Babykatzen putzen sich gegenseitig.

3. Symptome: So äußert sich FIV bei Katzen

Eine FIV-Infektion verläuft schleichend in mehreren Phasen. Die Symptome sind vielfältig und oft unspezifisch, was die Diagnose erschwert:

Frühe Phase

  • Leichtes Fieber

  • Lymphknotenschwellungen

  • Mattigkeit

Latenzphase

  • Kann Jahre dauern

  • Keine Symptome, aber das Virus ist im Körper aktiv

Spätphase

  • Wiederkehrende Infektionen (z. B. Entzündungen im Maul, Hautprobleme)

  • Gewichtsverlust

  • Appetitlosigkeit

  • Zahnfleischentzündungen (Gingivitis, Stomatitis)

  • Neurologische Symptome (selten)

Nicht jede infizierte Katze entwickelt schwere Symptome. Viele bleiben über Jahre hinweg stabil – vorausgesetzt, ihr Immunsystem wird unterstützt.

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4. Diagnose: So wird FIV (Felines Immundefizienz-Virus) festgestellt

Ein Bluttest beim Tierarzt bringt Klarheit. Meist wird ein sogenannter ELISA-Schnelltest gemacht, der Antikörper gegen das Virus nachweist. Ist dieser positiv, erfolgt in der Regel ein Western Blot-Test zur Bestätigung.

Wichtig: Ein positives Ergebnis bedeutet nicht, dass Deine Katze todkrank ist. Viele FIV-positive Katzen leben lange, beschwerdefrei und mit guter Lebensqualität.

Zwei Freigängerkatzen begegnen sich auf der Wiese.

5. Was bedeutet die Diagnose für Dich und Deine Katze?

Die Diagnose FIV verändert einiges – aber nicht alles. Mit ein paar Anpassungen im Alltag kannst Du Deiner Katze ein sicheres, gesundes Leben ermöglichen:

  • Kein Freigang mehr: Um Ansteckung anderer Katzen und das Infektionsrisiko zu vermeiden

  • Stress reduzieren: Stress schwächt das Immunsystem zusätzlich

  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Frühe Erkennung von Sekundärerkrankungen ist entscheidend

  • Hochwertige Ernährung: Unterstützt das Immunsystem

  • Gute Zahnhygiene: Entzündungen im Maulraum sind häufig bei FIV

  • Keine Rohfütterung (BARF): Risiko für bakterielle Infektionen ist erhöht

Viele Katzenhalter berichten, dass ihre FIV-Katzen jahrelang aktiv, verspielt und lebensfroh blieben – mit dem richtigen Management.

Unser PANDA Tipp

Wenn Deine Katze mit FIV diagnostiziert wurde, bedeutet das nicht das Ende, sondern den Beginn eines bewussteren Zusammenlebens. Sorge für eine ruhige, saubere Umgebung ohne Stress und biete Deiner Katze viel Zuwendung.

Zwei Katzen kuscheln gemeinsam im Körbchen.

6. Behandlungsmöglichkeiten bei FIV

Ein direktes Heilmittel gibt es bislang nicht. Die Behandlung konzentriert sich daher auf:

  • Stärkung des Immunsystems

  • Behandlung von Begleiterkrankungen

  • Schmerzlinderung bei Entzündungen

  • Antibiotika bei bakteriellen Infektionen

  • Interferontherapie (in Einzelfällen)

Eine FIV-positive Katze sollte nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden. Der Impfstatus (z. B. gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche) sollte trotzdem regelmäßig überprüft und ggf. angepasst werden.

7. FAQ: FIV bei Katzen

Kann ich mich bei meiner Katze mit FIV anstecken?
Nein. FIV ist ausschließlich auf Katzen übertragbar. Es stellt keine Gefahr für Menschen, Hunde oder andere Tieredar. Auch Kinder im Haushalt sind durch eine FIV-positive Katze nicht gefährdet.

Wie lange lebt eine Katze mit FIV?
Viele Katzen leben 10 Jahre oder länger nach der Diagnose – manche sogar symptomfrei bis ins hohe Alter.

Kann ich meine FIV-positive Katze mit gesunden Katzen zusammenhalten?
Nur unter sehr kontrollierten Bedingungen und nach Rücksprache mit dem Tierarzt. Am besten nur bei absolut friedlichem Verhalten und ohne Revierkämpfe.

Muss ich meine Katze einschläfern lassen, wenn sie FIV hat?
Nein. Eine Einschläferung ist nicht notwendig, solange die Katze keine schweren Symptome hat und ihre Lebensqualität erhalten bleibt.

Was kostet die FIV-Behandlung?
Je nach Verlauf: regelmäßige Kontrollen, eventuell Medikamente gegen Sekundärinfektionen. Mit einer guten Krankenversicherung für Katzen kannst Du Dich finanziell absichern.

Infobox

Sollte Deine Katze aufgrund von FIV zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenversicherung für Katzen kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

FIV bei Katzen ist eine ernstzunehmende, aber handhabbare Erkrankung. Die richtige Pflege, Fürsorge und ein stabiles Umfeld ermöglichen vielen betroffenen Katzen ein langes, beschwerdefreies Leben. Lass Dich durch die Diagnose nicht entmutigen – informiere Dich, sprich mit Deinem Tierarzt und schenke Deiner Katze die liebevolle Unterstützung, die sie verdient. Denn mit Dir an ihrer Seite hat sie die besten Chancen.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© karamysh von Getty Images, Canva (canva.com)
© Sathachak von Getty Images, Canva (canva.com)
© krzysztofniewolny von pixabay, Canva (canva.com)
© CocoTag von pixabay, Canva (canva.com)

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