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15.11.2024

Epilepsie bei Katzen: Alles, was Du wissen musst

Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Katzen, die sowohl für das Tier als auch für Dich als Besitzer eine Herausforderung darstellen kann.

Doch was genau ist Epilepsie bei Katzen, wie äußert sie sich, und welche Schritte kannst Du unternehmen, um Deine Katze optimal zu unterstützen? In diesem Beitrag erfährst Du alles Wichtige zu den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten der Epilepsie bei Katzen.

Eine Katze springt vom Sofa.

Epilepsie bei Katzen ist eine chronische Erkrankung, die durch wiederkehrende Anfälle gekennzeichnet ist. Dabei handelt es sich um plötzlich auftretende, unkontrollierte neurologische Episoden, die von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten andauern können. Die Ursache der Anfälle liegt meist in einer vorübergehenden Funktionsstörung des Gehirns, wobei die genauen Auslöser vielfältig sind.

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2. Ursachen der Epilepsie bei Katzen

Epilepsie bei Katzen kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden:

  1. Primäre (idiopathische) Epilepsie:
    Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Form der Epilepsie, bei der keine zugrunde liegende Erkrankung festgestellt werden kann. Diese Art tritt eher selten bei Katzen auf.
  2. Sekundäre Epilepsie:
    Diese Form wird durch eine identifizierbare Ursache ausgelöst, wie beispielsweise:

    • Traumatische Verletzungen: Kopfverletzungen durch Unfälle oder Stürze.
    • Infektionen: Erkrankungen wie Toxoplasmose oder FIP können neurologische Probleme verursachen.
    • Vergiftungen: Aufnahme von toxischen Substanzen wie Haushaltsreinigern oder Pflanzen.
    • Tumore oder Missbildungen: Strukturelle Veränderungen im Gehirn.
    • Stoffwechselstörungen: Diabetes, Leber- oder Nierenerkrankungen.
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3. Symptome von Epilepsie bei Katzen

Die Anzeichen eines epileptischen Anfalls variieren je nach Schweregrad und Art des Anfalls. Typische Symptome sind:

  1. Generalisierte Anfälle:
    Diese betreffen das gesamte Gehirn und äußern sich durch:

    • Muskelkrämpfe
    • Bewusstseinsverlust
    • Unkontrolliertes Zucken der Gliedmaßen
    • Speichelfluss
    • Unwillkürlichen Harn- oder Kotabsatz
  2. Fokale Anfälle:
    Hierbei ist nur ein bestimmter Bereich des Gehirns betroffen, was zu spezifischen Symptomen führen kann wie:

    • Zuckungen in einer bestimmten Körperregion
    • Verändertes Verhalten wie unkontrolliertes Miauen
    • Plötzliche Aggression oder Desorientierung
  3. Prodromalphase und Aura:
    Manche Katzen zeigen vor einem Anfall Verhaltensänderungen wie Unruhe, Verstecken oder Anhänglichkeit.
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4. Was tun, wenn Deine Katze einen Anfall hat?

  1. Ruhe bewahren:
    Auch wenn ein Anfall beängstigend ist, bleib ruhig. Deine Katze benötigt in diesem Moment Deine Unterstützung.
  2. Gefahrenquellen entfernen:
    Stelle sicher, dass sich Deine Katze nicht verletzen kann, indem Du scharfe oder harte Gegenstände aus ihrer Nähe entfernst.
  3. Nicht eingreifen:
    Versuche nicht, den Anfall zu unterbrechen, und vermeide es, Deine Katze währenddessen anzufassen. Dies könnte für sie stressig sein oder Dich gefährden.
  4. Zeit messen:
    Beobachte die Dauer des Anfalls. Wenn er länger als fünf Minuten dauert, handelt es sich um einen Notfall, der sofortige tierärztliche Hilfe erfordert.
Eine Katze bekommt eine Blutuntersuchung beim Tierarzt.

5. Diagnose und Behandlung der Epilepsie bei Katzen

Die Diagnose von Epilepsie bei Katzen erfordert eine umfassende tierärztliche Untersuchung, die folgende Schritte umfassen kann:

  • Anamnese: Detaillierte Informationen zu den Anfällen, ihrer Häufigkeit und möglichen Auslösern.
  • Blutuntersuchungen: Um Stoffwechselstörungen oder Infektionen auszuschließen.
  • Bildgebung: CT oder MRT können verwendet werden, um strukturelle Veränderungen im Gehirn zu erkennen.
  • Liquoruntersuchung: Analyse der Gehirnflüssigkeit zur Feststellung von Entzündungen oder Infektionen.

Behandlungsansätze:

  1. Medikamentöse Therapie:
    Antiepileptika wie Phenobarbital oder Levetiracetam können eingesetzt werden, um die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu reduzieren.
  2. Behandlung der Grunderkrankung:
    Wenn eine sekundäre Ursache identifiziert wird, z. B. ein Tumor oder eine Infektion, steht die Behandlung dieser Erkrankung im Vordergrund.
  3. Lebensstil und Prävention:
    • Vermeide Stresssituationen, die Anfälle auslösen könnten.
    • Achte auf eine ausgewogene Ernährung.
    • Sorge dafür, dass Deine Katze regelmäßig tierärztlich untersucht wird.

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6. Leben mit einer epileptischen Katze

Die Diagnose Epilepsie bedeutet nicht, dass Deine Katze keine gute Lebensqualität haben kann. Mit der richtigen Therapie und Pflege kannst Du Deinem Vierbeiner ein glückliches und weitgehend normales Leben ermöglichen. Wichtig ist, dass Du eng mit Deinem Tierarzt zusammenarbeitest und Dich auf die Bedürfnisse Deiner Katze einstellst.

Eine Britisch Kurzhaar Katze wartet auf ihre Behandlung beim Tierarzt.

7. Rasseprädispositionen bei Epilepsie bei Katzen

Epilepsie kann bei Katzen jeder Rasse und jeden Alters auftreten, jedoch zeigen einige Studien, dass bestimmte Rassen anfälliger für diese neurologische Erkrankung sind. Besonders betroffen sind häufig Siamkatzen und Burmese, bei denen eine genetische Veranlagung vermutet wird. Diese Rassen zeigen oft eine höhere Häufigkeit von idiopathischer Epilepsie, also einer Form, bei der keine klare Ursache festgestellt werden kann. Auch Maine Coon und Perserkatzen stehen im Verdacht, ein erhöhtes Risiko für neurologische Erkrankungen wie Epilepsie zu haben. Dennoch kann Epilepsie auch bei Mischlingskatzen auftreten, sodass die genetische Veranlagung nur einen von vielen möglichen Risikofaktoren darstellt. Besitzer rasseprädisponierter Katzen sollten besonders wachsam sein und bei ersten Anzeichen frühzeitig einen Tierarzt konsultieren.

Infobox

Sollte Deine Katze aufgrund einer Epilespie zum Tierarzt, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Epilepsie bei Katzen ist eine komplexe Erkrankung, die Dich als Besitzer vor Herausforderungen stellen kann. Mit einer rechtzeitigen Diagnose, gezielten Behandlung und liebevollen Unterstützung kannst Du jedoch viel tun, um Deiner Katze zu helfen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine enge Beobachtung des Gesundheitszustands Deiner Katze sind dabei entscheidend. Wenn Du mehr über die Gesundheit Deiner Katze erfahren möchtest, wirf einen Blick auf unsere anderen Blogbeiträge und erfahre, wie Du das Wohlbefinden Deines Lieblings langfristig fördern kannst.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© Nils Jacobi von Getty Images, Canva (canva.com)
© pixelshot, Canva (canva.com)
© Irina Spiridonova von Getty Images, Canva (canva.com)
© Syda Productions, Canva (canva.com)

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