10.04.2025
Blasenentzündung & Harnsteine bei Katzen: Alles, was Du wissen musst
Wenn Deine Katze plötzlich häufiger zur Katzentoilette läuft, dabei miaut oder sogar Urin in der Wohnung verliert, kann das auf eine Blasenentzündung oder Harnsteine hindeuten.
Diese Erkrankungen kommen bei Katzen häufiger vor, als viele denken und sie sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gefährlich werden. In diesem Artikel erfährst Du, woran Du eine Blasenentzündung oder Harnsteine erkennst, wie Du Deiner Katze helfen kannst und welche vorbeugenden Maßnahmen Du treffen solltest.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Was ist eine Blasenentzündung bei Katzen?
- 2 2. Was sind Harnsteine bei Katzen?
- 3 3. Wie können eine Blasenentzündung und Harnsteine festgestellt werden?
- 4 4. So hilfst Du Deiner Katze bei Blasenentzündung und Harnsteinen
- 5 5. So kannst Du Harnwegserkrankungen vermeiden!
- 6 © Fotocredits
- 7 Das könnte Dich auch interessieren
- 8 Beliebte Artikel
- 9 Beliebte Themen
1. Was ist eine Blasenentzündung bei Katzen?
Eine Blasenentzündung (Zystitis) ist eine Entzündung der Harnblase, die oft mit Schmerzen, häufigem Harnabsatz und Unsauberkeit einhergeht. Sie kann bakteriell bedingt sein oder durch sogenannte sterile Entzündungen ausgelöst werden – zum Beispiel durch Stress oder Harnkristalle.
Typische Symptome einer Blasenentzündung sind:
-
Häufiges Urinieren in kleinen Mengen
-
Schmerzhaftes oder erschwertes Wasserlassen
-
Blut im Urin (oft nur als rötliche Färbung sichtbar)
-
Unsauberkeit, z. B. Urinieren außerhalb der Katzentoilette
-
Lautes Miauen beim Urinieren
Nicht immer sind Bakterien der Auslöser. Besonders bei jüngeren, kastrierten Wohnungskatzen liegt häufig eine sogenannte idiopathische Blasenentzündung vor, deren Ursachen nicht genau bekannt sind. Sie kann stressbedingt sein – z. B. durch Umzüge, neue Tiere im Haushalt oder Veränderungen im Alltag.
2. Was sind Harnsteine bei Katzen?
Neben Blasenentzündungen sind Harnsteine (Urolithen) eine häufige Erkrankung des Harntrakts bei Katzen. Es handelt sich dabei um kristalline Ablagerungen im Urin, die sich zu kleinen Steinen entwickeln können. Sie reizen die Blasenschleimhaut, fördern Entzündungen und können sogar die Harnröhre verstopfen – ein lebensbedrohlicher Zustand.
Die häufigsten Harnsteinarten bei Katzen sind:
-
Struvitsteine: Entstehen häufig bei zu alkalischem Urin und eiweißreicher Ernährung.
-
Calciumoxalatsteine: Bilden sich eher bei saurem Urin und sind schwieriger aufzulösen.
Achtung: Besonders bei Katern kann es durch Harnsteine schnell zu einer vollständigen Harnröhrenverstopfung kommen. Das ist ein Notfall! Wenn Deine Katze keinen Urin mehr absetzt, apathisch wirkt oder den Bauch anspannt, solltest Du sofort zum Tierarzt.
3. Wie können eine Blasenentzündung und Harnsteine festgestellt werden?
Der Tierarzt wird anhand der Symptome zunächst eine gründliche klinische Untersuchung durchführen. Zusätzlich kommen folgende Diagnoseverfahren zum Einsatz:
-
Urinanalyse: Gibt Aufschluss über pH-Wert, Blutbeimengungen, Kristalle und Entzündungszellen.
-
Ultraschall: Sichtbar machen von Harnsteinen oder Blasenwandveränderungen.
-
Röntgen: Zur Darstellung bestimmter Steinsorten.
-
Bakterienkultur: Falls der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht.
Nur durch eine genaue Diagnose lässt sich eine geeignete Therapie festlegen – besonders wichtig, da z. B. Struvit- und Oxalatsteine unterschiedlich behandelt werden.
4. So hilfst Du Deiner Katze bei Blasenentzündung und Harnsteinen
Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Beschwerden:
Bei Blasenentzündungen:
-
Schmerzmittel und Entzündungshemmer zur Linderung der Symptome
-
Antibiotika, wenn eine bakterielle Infektion nachgewiesen wurde
-
Stressreduktion: Einsatz von Pheromonen (z. B. Feliway), mehr Rückzugsorte, Routine im Alltag
Bei Harnsteinen:
-
Diätfutter zur Auflösung von Struvitsteinen (z. B. spezielle Urinary-Diäten)
-
Erhöhung der Wasseraufnahme: Nassfutter, Trinkbrunnen, mehrere Wassernäpfe
-
Operation oder Katheterisierung, wenn der Stein die Harnröhre blockiert
-
Langfristige Umstellung der Ernährung, um Rückfälle zu vermeiden
5. So kannst Du Harnwegserkrankungen vermeiden!
Gerade Katzen sind Meister im „zu wenig Trinken“. Ein zentraler Punkt zur Vorbeugung ist daher eine gute Flüssigkeitszufuhr.
Das kannst Du tun:
-
Mehr Nassfutter statt Trockenfutter anbieten
-
Trinkbrunnen oder fließendes Wasser bereitstellen
-
Mehrere Wasserschälchen im Haus verteilen – auch an ungewöhnlichen Orten
-
Harn-pH-neutralisierendes Diätfutter verwenden (nach Absprache mit dem Tierarzt)
-
Stressarme Umgebung schaffen: geregelte Tagesabläufe, keine überfüllten Katzentoiletten
-
Regelmäßige tierärztliche Kontrolle und Urinuntersuchung
Unser PANDA Tipp
Wusstest Du, dass viele Katzen schlicht zu faul oder bequem sind, um ausreichend zu trinken? Ein einfacher Trick: Gib einen kleinen Schuss Thunfischwasser (ohne Salz) ins Trinkwasser – das motiviert viele Stubentiger zur Flüssigkeitsaufnahme! Zusätzlich empfehlen wir Dir, einmal jährlich eine Urinuntersuchung bei Deiner Katze durchführen zu lassen – gerade bei kastrierten Katern. Früh erkannt lassen sich Blasenprobleme oft ganz ohne Komplikationen behandeln. Deine Katze wird es Dir danken!
Infobox
Sollte Deine Katze und zum Tierarzt müssen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenversicherung für Katzen kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deine Katze konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.
Blasenentzündungen und Harnsteine bei Katzen sind ernstzunehmende Erkrankungen, die rechtzeitig erkannt und behandelt werden müssen. Achte auf Anzeichen wie vermehrtes Urinieren, Unsauberkeit oder Schmerzen beim Wasserlassen. Durch eine ausgewogene Ernährung, genügend Wasser und regelmäßige Kontrollen kannst Du viel zur Vorbeugung beitragen. Und wenn Deine Katze doch einmal erkrankt, ist schnelles Handeln der beste Weg zu einer schnellen Genesung.
© Fotocredits
Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
© Dmytro Skrypnykov von Getty Images, Canva (canva.com)
© juststock von Getty Images, Canva (canva.com)
© sandrobolo von pixabay, Canva (canva.com)
© dotshock, Canva (canva.com)